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Death Metal Band Im Metal verbunden - Warum die Musiker von „Mind Carnage“ der Region Bitterfeld treu bleiben

„Mind Carnage“ machen böse Musik, dabei sind die vier Jungs ganz nett. Auch wenn sie gerade an ihrem Album arbeiten, brauchen sie Verstärkung.

Von Benjamin Telm Aktualisiert: 08.05.2023, 14:43
Sven Orlowski, Niklas Büchner,  Marcel Mühlpfordt und Christoph Sterzinger (v.l.) – posen können die Jungs auch.
Sven Orlowski, Niklas Büchner, Marcel Mühlpfordt und Christoph Sterzinger (v.l.) – posen können die Jungs auch. (Foto: Benjamin Telm)

Greppin/MZ - Death Metal „ist geprägt durch harte, oft dissonante Melodien, die auf tief gestimmten Gitarren gespielt und von schnellem Drumming und gutturalen Shouts begleitet werden“, schreibt das Musikmagazin „Metal Hammer“ auf seiner Homepage.

Kurz: Sie sind schnell, laut und schreien. Eine Beschreibung, die auf die Jungs von „Mind Carnage“ (deutsch: Gedankenblutbad) durchaus zutrifft. Warum sie sich für solch eine brachiale Musik entschieden haben? „Weil es geil ist“, sagt der 26-jährige Greppiner und Frontmann Marcel Mühlpfordt (Mühle).

Wer ein wenig Sitzfleisch hat, ist in der Region gut aufgehoben

Auch der gleichaltrige Bandkollege Niklas Büchner kommt aus der Region. „Einmal Roitzscher, immer Roitzscher“ ist seine Antwort auf die Frage, warum er denn nicht dort hinzieht, wo es mehr Konzertmöglichkeiten geben würde. „So lange Halle, Leipzig und Dessau in der Nähe sind, geht das schon.“

Nicht nur für ihre Konzerte, mit denen sie erst ihre Premiere hatten, müssen die beiden mobil sein. Auch für ihre Proben müssen sie den Weg nach Leipzig auf sich nehmen, wo Proberaum und Bandkollegen, der 43-jährige Gitarrist Sven Orlowski und der 39-jährige Bassist Christoph Sterzinger, warten. „Zusammen mit unserem ehemaligen Schlagzeuger liegt unser Altersdurchschnitt genau bei 30 Jahren“, sagt Mühle, der sich dem Altersunterschied in der Band bewusst ist. Nebensache, denn Musikgeschmack, die Szene, verbindet.

Mitglieder zu finden, ist nicht immer leicht - zumindest wenn alles passen soll

Und außerdem „war Mühle der einzige, der sich gemeldet hat“, sagt Sven Orlowski ganz unverblümt. Das sei aber unter Musikern nichts Besonderes. „Man sucht halt in der Regel nach Leuten, die banderprobt sind. Es ist aber schwierig, Leute zu finden, die dann eben nicht aktuell eine Band haben“, sagt Orlowski. Darüber hinaus müsse natürlich auch der musikalische Geschmack wie auch die Zuverlässigkeit passen, erklärt er weiter.

Genauer hingehört, offenbaren sich Texte mit Tiefgang

Auch wenn sie aktuell auf der Suche nach einem neuen Schlagzeuger sind, arbeiten die Jungs an ihrem ersten Album. Mag der Gesang (Shouting) insbesondere für Einsteiger unverständlich wirken, haben die Songs doch Botschaften. Ihre Themen sind hauptsächlich gesellschaftskritisch. „In Shout out geht es zum Beispiel darum, dass man nicht immer alles einfach ausposaunen, sondern auch mal die Klappe halten sollte“, erklärt Bassist Christoph Sterzinger.

Sie sagen zwar klipp und klar, dass sie Death Metal machen, ist ihr Einfluss doch diverser. „Jeder von uns bringt seinen eigenen Geschmack mit ein und wir finden dann den Kompromiss“, erklärt Gitarrist Sven Orlowski.

Wer bei „Mind Carnage“ Schlagzeug spielen möchte, kann die Band über Facebook und Instagram kontaktieren.