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Bürgerkoffer vor dem Aus? Bürgerkoffer vor dem Aus?: Warum auf den mobilen Service nun doch verzichtet wird

Von Detmar Oppenkowski 05.06.2018, 05:00
Christa Keller (l.) nutzte den Bürgerkoffer als erste. Sie meldete sich bei Rebecca Hübsch und Oliver Rumpf um.
Christa Keller (l.) nutzte den Bürgerkoffer als erste. Sie meldete sich bei Rebecca Hübsch und Oliver Rumpf um. Kehrer

Bitterfeld-Wolfen - Überraschende Wende bei der Diskussion um den mobilen Bürgerservice in der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Nachdem die Verwaltung im Entwurf ihrer neuen Verwaltungskostensatzung auch Gebühren für den Bürgerkoffer vorsah und daraufhin massiven Gegenwind erntete, ist sie nun zurückgerudert.

Nicht nur auf Gebühren, auch auf Gerät wird verzichtet

Auf MZ-Nachfrage über die Hintergründe heißt es: „Die angedachte Pauschale wird aufgrund von Geringfügigkeit gestrichen.“ Ursprünglich wollte man 2,50 Euro pro angefangene Stunde als Anfahrtspauschale plus 33 Cent pro Kilometer von den Bürgern verlangen. Zwar sieht man nun davon ab. Was bei der Stadtratssitzung so aber nicht ganz deutlich wurde: Neben den angedachten Gebühren wird nun auch gleich auf den Bürgerkoffer verzichtet.

Begründet wird dies im Nachgang wie folgt: „Aufgrund der Nichtbenutzung wird der Bürgerkoffer an die Bundesdruckerei zurückgegeben.“ Sprich: Es gibt schlichtweg keine Nachfrage nach dem mobilen Bürgerbüro. Dabei handelt es sich um einen Koffer mit Internetverbindung, mit dem Mitarbeiter zu Bürgern fahren können, um beispielsweise neue Personalausweise oder Pässe zu beantragen.

Da man das Geld, das dieses ungenutzte Geräte kostet, sinnvoller einsetzen möchte, hat man sich im Rathaus nun überlegt, ein Dokumentenprüfgerät anzuschaffen.

(mz)