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Rückkehr zum alten Namen Bilfinger Rohrleitungsbau aus Bitterfeld wurde von polnischem Investor übernommen

Die polnische Erbud-Gruppe übernimmt Bilfinger Rohrleitungsbau und will damit das Dienstleistungssegment für die Industrie weiter ausbauen.

Aktualisiert: 07.06.2021, 13:18
Das  Gebäude der Bilfinger Rohrleitungsbau GmbH in  Bitterfeld, die jetzt wieder  IKR -  Industrie-, Kraftwerks- und Rohrleitungsbau heißt.
Das Gebäude der Bilfinger Rohrleitungsbau GmbH in Bitterfeld, die jetzt wieder IKR - Industrie-, Kraftwerks- und Rohrleitungsbau heißt. (Foto: André Kehrer)

Bitterfeld - Das Unternehmen Bilfinger Rohrleitungsbau, das in Bitterfeld seinen Hauptsitz hat, kehrt zu seinen namentlichen Wurzeln zurück. Es wird wieder IKR - Industrie-, Kraftwerks- und Rohrleitungsbau - heißen. Geschuldet ist das der Übernahme des Unternehmens durch die polnische Erbud-Gruppe.

Die ist der viertgrößte Baukonzern in Polen. Zu ihrem Spektrum gehören Bauleistungen für Gewerbe und öffentliche Versorgungsunternehmen, Wohnungsbau sowie Spezialbau. Erbud International ist seit Jahrzehnten in Deutschland mit Tochterfirmen in Düsseldorf und Oberhausen präsent. Mit der Übernahme der Bilfinger Rohrleitungsbau will Erbud nach eigenen Angaben seine Aktivitäten in einem der wichtigsten europäischen Märkte vorantreiben. Bilfinger ist europaweit ein Name in der chemischen und petrochemischen Industrie sowie im Kraftwerksanlagenbau.

Bilfinger Rohrleitungsbau eröffnen sich damit neue, attraktive Möglichkeiten am Markt

„Die Bilfinger Rohrleitungsbau GmbH verfügt über die erforderliche Erfahrung, Kompetenz und Marktpositionierung, um in Deutschland weiteres Wachstum für uns zu generieren. Damit setzen wir unser Geschäftsmodell konsequent um und bauen den Anteil unseres Dienstleistungssegments für die Industrie aus“, erklärt Dariusz Grzeszczak, Vorstandsvorsitzender der Erbud S.A.. Die aktuelle Transaktion sei nur eine von weiteren, die nächste sei bereits in Planung.

Bilfinger Rohrleitungsbau, ein laut Geschäftsführer Bernd König grundgesundes Unternehmen, eröffne sich damit neue, attraktive Möglichkeiten am Markt. Im Unternehmen selbst, das 2004 von Bilfinger gekauft worden war, wird sich nichts verändern. „Wir haben jetzt an vier Standorten 270 Mitarbeiter, die meisten davon in Bitterfeld. Das wird so bleiben“, so König. Auch die Aufgaben, der Rohrleitungsbau für Industrieanlagen, wird so beibehalten wie gewohnt.

Bilfinger Rohrleitungsbau viele Millionenprojekte vorzuweisen

Und da hat Bilfinger Rohrleitungsbau viele Millionenprojekte vorzuweisen - unter anderem Arbeiten an der Total Raffinerie und an Domo Xentris in Leuna sowie an der PCK-Raffinerie in Schwedt, den Bau eines Dampf-Superofens für Exxon Mobile in Rotterdam und den Bau der Membranelektrolyse-Anlage bei Nouryon in Rotterdam.

Auch die Neuerrichtung von Polychem im Chemiepark Bitterfeld nach dem verheerenden Brand im August 2015 gehört zu den Referenzobjekten der Bilfinger Rohrleitungsbau GmbH. (mz/chf)