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Bedenken bei der Stadt Bedenken gegenüber Sonderposten: Wie geht es weiter mit leerem Penny-Markt in Bitterfeld?

Von Detmar Oppenkowski 07.12.2016, 05:00
Der Penny-Markt gegenüber dem Bitz steht zur Zeit leer.
Der Penny-Markt gegenüber dem Bitz steht zur Zeit leer. Thomas Ruttk

Bitterfeld - Es klingt widersprüchlich: Eigentlich will Bitterfeld-Wolfen gewerblichen Leerstand im Stadtgebiet bekämpfen. Steht dann aber tatsächlich mal ein Unternehmen vor der Tür, um Geld in die Hand zu nehmen und ein Gebäude nachzunutzen, muss es viel Überzeugungsarbeit leisten.

Im konkreten Fall betrifft das gerade die „Kaufhaus Rolf Wreesmann GmbH & Co. KG“, die im leerstehenden Penny-Markt an der Brehnaer Straße in Bitterfeld eine Filiale eröffnen will.

Bitterfeld wäre der ideale Standort für den Sonderpostenmarkt

Die Kette, die viele Sonderpostenmärkte betreibt, hat sich schon vor geraumer Zeit den Standort Bitterfeld ausgesucht. „Aufgrund der zentralen Lage zwischen Sachsen und Niedersachsen bildet Sachsen-Anhalt für uns das primäre Expansionsgebiet“, erklärt ein Verantwortlicher. Und: „Dabei stellt die Stadt Bitterfeld-Wolfen für unsere Überlegungen eine gewisse Schlüsselrolle dar.“

Allerdings scheinen die Strategie des Unternehmens und die Ziele der Stadt nicht vereinbar zu sein. Der Grund liegt im Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Kommune. „Das Vorhaben steht derzeit im Widerspruch zu dem Papier“, heißt es aus der Verwaltung.

Die Stadt Bitterfeld-Wolfen befürchtet eine Schwächung des Stadtzentrums

Im Einzelnen zielt sie dabei auf die „zentren- und nahversorgungsrelevanten Sortimente“ des Wressmann-Marktes ab. Soll heißen: Vieles, was dort verkauft werden soll, verträgt sich nicht mit den bereits vorhandenen Angeboten in der Innenstadt.

Oder anders ausgedrückt: Die Stadt befürchtet, dass mit der Stärkung der Randlage eine weitere Schwächung des Zentrums einhergeht.

Das sieht man bei Wressmann anders. „Wir sehen keine Punkte, die mit dem Innenstadtkonzept im Widerspruch stehen.“ Um das zu untermauern, will das Unternehmen nun ein Gutachten erbringen.

„Dieses erarbeiten wir gerade und denken, dass wir so alle Bedenken aus der Welt räumen können“, sagt ein zuständiger Mitarbeiter, der zuversichtlich ist, dass  bereits im kommenden Frühjahr der Wressmann-Markt in Bitterfeld eröffnen wird.