Auf Minimal folgt Hammer

Von ULF ROSTALSKY 11.02.2010, 17:47

WOLFEN/MZ. - Hammer war bisher im Brehnaer Pep-Markt angesiedelt und betreibt dort seit einiger Zeit den Räumungsverkauf. Den werde man noch eine Weile aufrecht erhalten, um den Kunden die Zeit zwischen Schließung der einen und Eröffnung der neuen Filiale nicht zu lang werden zu lassen, sagt König. Brehna zu verlassen, habe vor allen Dingen mit der immer geringer werdenden Frequentierung des dortigen Einkaufscenters zu tun gehabt.

In Wolfen wird der Fachmarkt für Heimtextilien im Einkaufszentrum an der Kreuzung Leipziger- und Saarstraße einziehen. "Wir sind dort, wo früher Minimal war", erklärt der Geschäftsführer und spricht im Zusammenhang mit den Umzug von Investitionen in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro. Es ist Geld, das die Fachmarktkette selbst in die Hand nimmt und mit anstehenden Pachten beim Eigentümer der Immobilie verrechnen wird.

500 000 Euro fließen in die Gebäudehülle, für die Ausstattung sollen weitere 200 000 Euro aufgebracht werden. Das mache letzten Endes möglich, in Wolfen einen modernsten Ansprüchen genügenden Markt zu etablieren, betont Thomas König.

In der Fuhnestadt wird Hammer mit seinem vollen Sortiment aufwarten. Neben Kissen und Fertiggardinen gehören Farben, Tapeten, Bettwaren samt Matratzen, Badausstattung und alle Arten von Bodenbelägen dazu. "Ein Plus von uns ist die starke Fußbodenverlegungstruppe", weiß der Geschäftsführer. "Es ist das Team aus Brehna, das ab März von Wolfen aus agieren wird."

Zwölf Mitarbeiter wird Hammer von Brehna mit an die Fuhne bringen, weitere fünf Mitarbeiter werden zusätzlich eingestellt. "Eine gute Grundlage dafür, den Kundenwünschen gerecht werden zu können", erklärte der Hammer-Chef im Pressegespräch. Zugleich trat er Skeptikern des Engagement seines Unternehmens in Wolfen entgegen. Natürlich sei auch ihm nicht entgangen, dass es in der Stadt zwei seit langer Zeit existierende Raumausstatter geben würde. Doch setze er auf das Miteinander, werde sich und den Fachmarkt auch bei den Alteingesessenen vorstellen. Es sollte Platz für alle da sein. "Auch zwei Supermärkte bestehen nebeneinander", bekräftigte König und sieht das Fachmarkt-Sortiment als "gelungene Ergänzung zum bisher in Wolfen vorhandenen Angebot".

Für Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeisterin Petra Wust (parteilos) ist die Ansiedlung von Hammer ein Erfolg. Dem Unternehmen sei sicher auch Glück zu wünschen mit dem Engagement. "Aber wir haben im Stadtgebiet noch genügend Immobilien, die neue Herren suchen." Werbung sei deshalb nach wie vor angebracht. "Wir können gerade in der Innenstadt jeden Investor gut gebrachen."