Wahlbeteiligung bei 49,7 Prozent AfD-Kandidat Dornack gewinnt erste Runde der Oberbürgermeister-Wahl in Bitterfeld-Wolfen vor Armin Schenk (CDU) - Stichwahl am 8. Oktober
Nach dem vorläufigen Endergebnis stimmten 33,8 Prozent für den AfD-Politiker Henning Dornack, hinter ihm folgt Amtsinhaber Armin Schenk (CDU) mit 29,1 Prozent. Damit treten sie am 8. Oktober erneut an. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,7 Prozent. Was sagen die beiden Gewinner zu dem Ergebnis?
Wolfen - In Bitterfeld-Wolfen hat Henning Dornack (AfD) mit 33,76 Prozent die meisten Stimmen bei der Oberbürgermeister-Wahl erhalten, dicht gefolgt von Amtsinhaber Armin Schenk (CDU) mit 29,14 Prozent. Hinter den beiden liegen André Krillwitz mit 21,44 Prozent und Kathrin Kuhnt (beide parteilos) mit 15,66 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,74 Prozent.
Damit ist klar, dass es eine Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten Dornack und Schenk geben wird. Diese wird am 8. Oktober stattfinden.
Henning Dornack sagte nach der Auszählung: „Ich habe ein Teilziel erreicht.“ Er sei angetreten, um Oberbürgermeister zu werden. Um das zu erreichen, werde er weiterhin auf den Straßenwahlkampf setzen. Amtsinhaber Armin Schenk als Zweiter freute sich, dass er in der Stichwahl ist und am Ende des Abends den Abstand zu Dornack auf weniger als fünf Prozentpunkte verkürzen konnte. „Ich werde alle Kraft daran setzen, die Stichwahl zu gewinnen“, so Schenk. „Mein Wunsch ist es, dass wir viele Bitterfeld-Wolfener mobilisieren, zur Stichwahl zu gehen.“
Viele Wähler hatten sich offenbar erst nach dem Mittagessen auf den Weg in die Wahllokale gemacht. In der Folge ist die Wahlbeteilung deutlich angestiegen. Bei der Zwischenbilanz um 15 Uhr hatten 34,45 Prozent der Wähler, die keine Briefwahl gemacht haben, vor Ort in den 25 Wahllokalen ihre Stimme abgegeben. Das teilt Hauptamtsleiter Carsten Kiunke mit. Bei der letzten OB-Wahl vor sieben Jahren lag die Wahlbeteiligung am Ende bei 39,61 Prozent und damit knapp zehn Prozentpunkt niedriger als in diesem Jahr.
31.761 Wahlberechtigte
Insgesamt waren laut dem am Freitagabend abgeschlossenen Wählerverzeichnis 31.761 Bürgerinnen und Bürger der Stadt ab 16 Jahren berechtigt, den künftigen OB zu wählen. Darunter sind viele Erstwähler. Sie alle entschieden damit, wer ab März 2024 für die nächsten sieben Jahre die Geschicke ihrer Kommune als Stadtoberhaupt entscheidend mitgestaltet.
In den vergangenen Wochen waren 4.237 Briefwahlunterlagen versendet worden. Laut Kiunke sind rund 4.100 Unterlagen zurückgesendet worden. Diese sind aber in die Zahl der bisherigen Wahlbeteiligung noch nicht eingerechnet. Da die Wahllokale noch geöffnet sind und die Briefwähler noch dazu kommen, dürfte am Ende die Wahlbeteiligung von 2017 übertroffen werden.
Die Wahl sei planmäßig und ohne irgendwelche Vorkommnisse verlaufen, so Kiunke am Nachmittag. Alle Wahllokale hätten pünktlich geöffnet, die dortigen Wahlunterlagen und Stimmzettel seien komplett vorhanden. Lediglich in einem Wahllokal ist ein Mitglied des Wahlvorstands ausgefallen. „Das kann aber problemlos kompensiert werden“, sagt Kiunke.
Vier Bewerber traten an
Die Wähler konnten in den verschiedenen Ortsteilen in 25 Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Seit 8 Uhr sind sie geöffnet. Auch die drei in Bitterfeld-Wolfen wohnenden Kandidaten Henning Dornack, André Krillwitz und Armin Schenk haben bereits am Vormittag gewählt; Dornack im Wahllokal in der Schule an der Kastanie in Bitterfeld, Krillwitz im Kulturhaus Wolfen und Schenk im Wahllokal Thalheim.