Wirtschaft in Nienburg Wirtschaft in Nienburg: Bunte Felgen ein Renner

nienburg/MZ - Autofelgen in knalligem Rot, klassischem Schwarz oder edlem Goldton - die Wünsche der Kunden sind so ausgefallen wie vielfältig. Und können von dem kleinen mittelständischen Unternehmen Opan-Pulverbeschichtungen in Nienburg erfüllt werden. „Felgen sind derzeit der Renner“, sagt Firmenchefin Annegret Opitz. Jeder Farbwunsch lasse sich realisieren. Sowohl Autohäuser als auch begeisterte Tuningfreunde greifen gern auf das Angebotsportfolio der Saalestädter zurück.
Zu diesem gehört freilich nicht nur die Veredelung von Autofelgen. „Wir bedienen eigentlich fast alle Branchen“, erklärt Annegret Opitz. So finden sich die in Nienburg beschichteten Metallteile beispielsweise in Autos des Herstellers Opel, in Innenausstattungen von Krankenwagen und Postautos oder in Fensterrollläden. Zaun-Segmente werden auf dem Firmengelände an der Calbeschen Straße ebenso veredelt wie Werkzeugteile.
Welchen Zweck erfüllt aber die Beschichtung von Metalloberflächen mit Pulver überhaupt? „Sie ist härter als Lack, UV-stabiler und hält insgesamt wesentlich länger“, erklärt die 47-jährige Geschäftsfrau die Vorzüge des Verfahrens, bei dem mit Hilfe von elektrostatischen Kräften Pulver hauchdünn aufgesprüht wird - in der Regel in einer Stärke von 0,07 Millimetern, ehe die Produkte je nach Größe und Stärke für 30 bis 60 Minuten bei 180 Grad in den Ofen kommen.
Keine Entlassungen in der Krise
Als die gelernte Laborantin und Handelskauffrau vor zwölf Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, war das ein Sprung ins kalte Wasser. Sie wagte ihn, verhinderte damit die drohende Einstellung des gerade ein Jahr laufenden Geschäftsbetriebes. Und hat seitdem „alle Höhen und Tiefen erlebt, die Wirtschaftskrise vor fünf Jahren mit Kurzarbeit und ohne Entlassungen überbrückt.“ Seitdem sind die Auftragsbücher stets gefüllt. Im jüngsten Sommer sogar so gut, dass vom üblichen Zwei- auf ein Drei-Schichtsystem umgestellt wurde. Und wenn es eng wird, packe sie auch schon mal selbst mit an, erzählt die Nienburgerin. Etwa drei Viertel der Auftraggeber, die ausschließlich aus dem Inland kommen, seien Stammkundschaft. Viel laufe über Mundpropaganda. Einige der veredelten Metallteile würden aber auch ins Ausland exportiert. Wie etwa die Federaufhängungen für Rollläden, die extra für den niederländischen Markt in der Nationalfarbe Orange beschichtet werden.
Der Nienburger Betrieb konzentriert sich vor allem auf die Veredelung kleinerer Metallteile durch Handpulveranlagen, mit denen sich flexibler arbeiten lässt und jede versteckte Ecke beschichtet werden kann. Opan hat damit eine Marktnische für sich entdeckt und will sie weiter abdecken. Pläne, weiter zu expandieren, mit allen damit verbundenen Chancen und Risiken, hegt Familie Opitz deshalb momentan nicht.
Annegret Opitz hat die Firma Opan-Pulverbeschichtungen im Juni 2002 gemeinsam mit Ehemann Hilmar und Sohn Mario übernommen. Sie war ein Jahr zuvor als Außenstelle eines nordrhein-westfälischen Betriebes an der Calbeschen Straße in Nienburg gegründet worden. Derzeit sind dort acht Angestellte beschäftigt, die Metalloberflächen beschichten und veredeln. Zu den Auftraggebern gehören unter anderem Kunden aus der Medizin- Bau-, Sanitär- und Fenstertechnik oder der Automobilindustrie.
Kontakt und weitere Informationen im Internet unter der Adresse www.opan-pulverbeschichtung.de.