Schulzentrum Könnern ist Bau wie aus dem Lehrbuch
Könnern/MZ. - Mit Hochdruck arbeiten die Handwerker jetzt vor allem am Erweiterungsbau - aber stets leise genug, um den Unterricht nicht zu stören.
In das Gebäude mit zehn Unterrichtsräumen sollen in vier Wochen die Mädchen und Jungen der Sekundarschule umziehen, damit die Arbeiter die alte Schule in Angriff nehmen können. Derzeit fehlen noch Fußbodenbeläge und die Kontrastfarbe in den Klassenräumen. "Die übrigen Wände haben wir eierschalenfarben gehalten, damit der Raum nicht weiß und leblos wirkt und das Farbempfinden der Kinder und Jugendlichen geschult wird", erklärt Hackel.
Kommende Woche werden die Möbel angeliefert - 300 Stühle und 150 Tische. Auch ein neuer Werkraum wird hier eingerichtet, ausgerüstet mit Kreissäge, Bohr- und Schleifmaschinen. Der Anbau beherbergt zudem ein zentrales Sekretariat für Grund- und Sekundarschule sowie die beiden Rektorenzimmer.
Den ersten Flur, vom Schulhof aus sichtbar durch große Glasflächen, haben Schüler inzwischen apfelgrün gestrichen. Kunstlehrerin Uta Heimke: "Wir entwickeln das Farbkonzept gemeinsam mit den Schülern - und gestalten die Flächen auch selbst." Das stärke die Identität der jungen Menschen mit ihrer Schule, glaubt Joachim Hackel - und dämme den Vandalismus ein. Dennoch werde ein Sockel gegen Tritte so beschichtet, dass er abwaschbar ist.
Der alte Bau soll nach der Sanierung in Hellblau erstrahlen, mit gelben Tupfen. Derzeit ist die Wärmedämmung an der Gebäudehülle in Arbeit. Zudem wollen die Planer die Toiletten von Grund auf erneuern und einige Klassenräume renovieren. Auch den Brandschutzrichtlinien solle Genüge getan werden, erklärt Hackel. "Die Schule hatte nur einen Fluchtweg. Auch durch die Verbindung zum Anbau gibt es künftig vier Rettungswege." Demnächst wird das Computerkabinett aufgerüstet mit deutlich mehr Arbeitsplätzen. "Und wir bauen eine Verschattungsanlage, damit die Hitze in den Räumen an der Südseite ein Ende hat." Ein Aufzug soll künftig behinderten Schülern mehr Bewegungsfreiheit zwischen den Etagen ermöglichen.
Von der Mensa steht erst der Rohbau. Sie befindet sich zwischen Grund- und Sekundarschule und soll von beiden Häusern zur Schulspeisung, für Veranstaltungen wie Theater- und Choraufführungen oder Prüfungen genutzt werden.
Auch der Außenbereich wird neu gestaltet. Wo die Schüler ihre Pausenbrote im Moment noch zwischen Bauzäunen verputzen, entstehen in den kommenden Wochen attraktive Rückzugsorte: eine terrassenförmige Sitzecke, breite, einladende Treppen, Bäume und Sträucher stehen auf dem Plan.