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Rheineplatz in Bernburg Rheineplatz in Bernburg: Ist Neubau für die Ausländerbehörde nötig?

Von Marko Jeschor 01.06.2017, 05:45
Auf der Fläche des abgerissenen Makarenko-Hauses könnte die Ausländerbehörde entstehen.
Auf der Fläche des abgerissenen Makarenko-Hauses könnte die Ausländerbehörde entstehen. Pülicher

Aschersleben - Der geplante Bau eines neues Verwaltungsgebäudes am Rheineplatz in Bernburg bleibt umstritten. Im Finanzausschuss forderte Vorsitzender Thomas Gruschka (CDU) die Verwaltung auf, zunächst zu prüfen, inwiefern vorhandene Räume an den einzelnen Standorten der Kreisverwaltung für die 50 Mitarbeiter des Fachdienstes Ausländer- und Asylrecht genutzt werden können.

Die sind derzeit noch in der Friedensallee in Bernburg untergebracht. Nach Angaben der Kreisverwaltung stößt das Gebäude mittlerweile aber an seine Grenzen.

Gruschka (CDU) sagte, er wolle einen Überblick über freie Kapazitäten, bevor er seine Zustimmung zu dem geplanten 3,5-Millionen-Euro-Projekt gebe. Hintergrund ist, dass im Herbst in Staßfurt eine komplette Etage der Agentur für Arbeit frei wird. Dort befindet sich derzeit noch der Fachdienst Jugend und Familie.

Landrat Bauer ist wenig begeistert

Landrat Markus Bauer (SPD) zeigte sich vom Vorstoß wenig begeistert. Man habe auch eine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und wolle irgendwann „auch weiterkommen“. Personalchef Thomas Michling ergänzte, man könne die Zahl der Arbeitsplätze mitunter nicht vergleichen. Silvia Ristow (Die Linke) erklärte, man sollte eine Verwaltung nicht zerfleddern. Das koste ansonsten nur Zeit und Geld.

Auch hinsichtlich der zunächst kostenlosen Beratung der Firma Partnerschaft Deutschland GmbH zur öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) gab es kritische Töne. Andreas Michelmann (Widab/FDP) sagte, er sei immer dann skeptisch, wenn etwas nichts koste. Mit ÖPP hofft der Kreis, weniger für das Gebäude zahlen zu müssen, da ein Unternehmer es zunächst privat baut. Andererseits fallen erhebliche Kosten für juristische und bautechnische Beratungen sowie Gutachten an, wie die Kreisverwaltung selbst einräumt. (mz)