Nach dem Brand in Hohenedlau Nach dem Brand in Hohenedlau: Umzug der Kita "Zwergenland" ist in Sicht

Hohenedlau - Auf ein Umzugsdatum will sich Hans Strecker, Geschäftsführer des Bernburger Vereins Rückenwind, nicht festlegen. Zu viele Baustellen - und das wortwörtlich - seien noch zu beenden, bevor die Kinder der abgebrannten Kita „Zwergenland“ aus ihrem Übergangsquartier in Bebitz in das Dorfgemeinschaftshaus nach Edlau umsiedeln können.
Zunächst jedoch muss eben dieses Gebäude kindgerecht umgebaut werden. Einen entsprechenden Bauantrag hatte der Verein bereits Anfang April beim Salzlandkreis eingereicht. Und wie von der Verwaltung auf MZ-Nachfrage bestätigt wird, hat der zuständige Fachdienst die Baugenehmigung bereits am 7. Mai ausgestellt.
Die Edlauer Kita „Zwergenland“ ist am Mittwoch, 28. Januar, in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Die Täter sind noch nicht gefasst und wie Reviersprecher Marco Kopitz auf MZ-Nachfrage mitteilt, habe man auch keine heiße Spur. „Das Brandgutachten muss noch ausgewertet werden“, sagt er. Dieses liege derzeit noch beim Landeskriminalamt. Zudem laufen aktuell verschiedene Befragungen in dem Fall. (fho)
Annähernd zur gleichen Zeit haben auch die Umbauten am Dorfgemeinschaftshaus begonnen, wie auf dem Facebook-Profil des Rückenwind-Vereins seit dem 4. Mai zu lesen ist: „Die Sanitäranlagen werden für die Kinder erstellt, Toiletten, Waschbecken, Warmwasser, usw.. Der Anfang ist dann gemacht, bis der Trockenbauer und Maler anfängt.“ Dass die Arbeiten mittlerweile in vollem Gange sind, bestätigt Hans Strecker auf MZ-Nachfrage.
Wenn diese abgeschlossen sind, müssen Gesundheitsamt und Versicherer diese „abnicken“, damit der Verein schließlich die Betriebserlaubnis beantragen kann. Wann das sein wird, ist ungewiss.
Fest steht jedoch: Je schneller das Kapitel abgeschlossen wird, desto besser. Denn was keiner so recht zugeben will: Die Situation belastet alle Beteiligten. Die Bebitzer Kinder müssen sich schon seit Wochen räumlich zugunsten der Edlauer einschränken. Und die Edlauer sind eben „nur“ zu Gast in der „Villa Dreikäsehoch“ in Bebitz.
Strecker weiß um die angespannte Lage, wenngleich er sich sicher ist: „Die Kinder haben wohl die wenigsten Probleme mit der Situation.“ Dennoch habe er ein Treffen der Elternvertreter beider Kitas angeregt, um den aufkeimenden Unmut zu zerstreuen. Allerdings kann auch er derzeit noch nicht alle offenen Fragen beantworten. So stehe beispielsweise das endgültige Gutachten nach wie vor aus.
Bekannt sei bislang nur, dass die Versicherung den Kita-Neubau an selber Stelle nicht zu 100 Prozent finanzieren wird. „Wir werden wohl etwas mehr als 400.000 Euro von der Versicherung erhalten“, so Strecker. Der Neubau werde jedoch mit bis zu 600.000 Euro zu Buche schlagen, so die Vermutung der Architekten.
Ebenso muss die Verwandlung des Dorfgemeinschaftshauses zur Kita bezahlt werden. Mehr als 50.000 Euro stecke der Verein nach eigener Aussage momentan in den Umbau; den Rückbau nicht eingerechnet. Daran will Strecker jetzt aber auch noch nicht denken, denn zunächst gehe es um den schnellstmöglichen Umzug nach Edlau, der - so die Hoffnung Streckers - im Juni erfolgen soll. (mz)
Spenden können auf folgendes Konto des Rückenwind-Vereins überwiesen werden: Volksbank Börde-Bernburg,
IBAN: DE02 8106 9052 0300 7444 84, BIC: GENODEF1WZL.