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Kneipennacht Kneipennacht in Bernburg: Elf Bars, elf Bands und jede Menge Spaß

Von Felix Filke 08.04.2019, 10:57
Das Kneipenfest vereint diese jungen Menschen aus Thüringen, Niedersachsen und Bernburg. Na dann: Prost!
Das Kneipenfest vereint diese jungen Menschen aus Thüringen, Niedersachsen und Bernburg. Na dann: Prost! Pülicher

Bernburg - Verglichen mit den anderen zehn Kneipen, die ihre Türen und Bierhähne zum Bernburger Kneipenfest öffnen, liegt der Gasthof Waldau an der Magdeburger Straße ziemlich weit ab vom Schuss. Das heißt aber noch lange nicht, dass hier schlechte Stimmung angesagt ist.

Im Gegenteil: Der Gastraum ist gut gefüllt, es herrscht ein reges Kommen und Gehen und die Berliner Partyband Freebird sorgt für gute Laune. „Die sind super“, sagt Inhaber Manfred Elflein, „die wollen wir immer wieder haben.“ Und wie auf Bestellung geben die Freebird-Jungs „Stand by me“ von Ben E. King zum Besten.

„Die Shuttle-Busse halten ja direkt vor der Kneipe“

Dass sein Gasthaus nicht gerade im Zentrum des Geschehens liegt, sieht Elflein nicht als Nachteil: „Die Shuttle-Busse halten ja direkt vor der Kneipe.“ Das sei übrigens besser als in den vergangenen Jahren, als sie noch auf dem Parkplatz an der Flutbrücke hielten.

Carolina Gotzmann beginnt hier bei Manni – wie den Wirt alle nennen – zusammen mit einigen Freunden die nächtliche Tour durch die Bernburger Kneipen. Die Musik sei dabei eher zweitrangig, sagt die 24-Jährige, die unter anderem noch im „Alten Markt“, bei „Bella Roma“ und in der „Sonderbar“ vorbeischauen möchte. Einer der Gäste tritt derweil an die Theke und sagt: „Wir müssen los, wir haben noch zehn Kneipen vor uns.“ Recht hat er.

Viel Betrieb vorm „Coming Home“ an der Auguststraße

Im „Coming Home“ an der Auguststraße ist auf dem Fußweg vor der Kneipe mehr los als im Inneren. Sicher auch deshalb, weil „Doublepack“ aus Erfurt gerade eine Pause einlegen. „Dass hier drin der Fernseher läuft, während wir spielen, ist ein Unding“, sagt Achim Brennecke, Gitarrist und Sänger des „Doppelpacks“. Auch die Stimmung sei ausbaufähig: „Die drehen uns alle den Rücken zu.“

Michele Haferstroh hat keinen Vergleich zu anderen Jahren, denn die Thüringerin ist nicht nur zum ersten Mal bei der Kneipennacht dabei, sondern zum ersten Mal überhaupt in Bernburg.

Vor dem „Bohemia“ am Saalplatz steht die 22-Jährige mit ihren Freunden und genießt das böhmische Bier. In Waldau und im Bistro „Vieux Boucherie“ seien sie schon gewesen – „und jetzt suchen wir was zum Tanzen“.

Flying Rockets sorgen im Café Wilhelm Sieben für Stimmung

Dafür ist das „Café Wilhelm Sieben“ in dieser Nacht nicht die schlechteste Adresse. Hier stehen die „Flying Rockets“ auf der Bühne und lassen mit Rock ’n’ Roll, Twist und Surf die 1950er und 60er Jahre musikalisch wieder auferstehen.

Wer allein durch den Rhythmus von Elvis Presleys’ „Blue suede shoes“ noch nicht zum Tanzen animiert wird, den ermuntern die Bandmitglieder mit den bunten Hemden zusätzlich: „Hier vorne ist kein Naturschutzgebiet. Ihr dürft alles niedertrampeln.“

Nachdem das erledigt ist, geht die Tour weiter, die Wilhelmstraße hoch. Vor dem „Bella Roma“ fällt ein junger Mann aus der Tür auf die Straße – da hat wohl jemand einen Schluck zu viel genommen. Ein paar Meter weiter ruft eine Frau ihrer Gruppe hinterher: „Wartet mal, ich habe meinen Freund verloren!“

Im Metropol sorgt Trompeti für Stimmung

Letzte Station: Metropol. Hier gibt Trompeti erfolgreich den Alleinunterhalter. Doch spätestens als er als Semino-Rossi-Double in bunt beleuchteter Felljacke „Rot sind die Rosen“ singt, ist klar: Es ist Zeit nach Hause zu gehen. (mz)