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Gartenanlage "Bergstädter" in Bernburg Gartenanlage "Bergstädter" in Bernburg: Neue Besitzer stellen sich vor

Von Frauke Holz 08.02.2017, 10:45
Die Anlage „Bergstädter“ hat im städtischen Kleingartenentwicklungskonzept eine Bestandsgarantie erhalten.
Die Anlage „Bergstädter“ hat im städtischen Kleingartenentwicklungskonzept eine Bestandsgarantie erhalten. Pülicher

Bernburg - Das Rätselraten hat endlich ein Ende. Am kommenden Sonntag werden sich die neuen Eigentümer der Bernburger Kleingartenanlage „Bergstädter“ den Vereinsmitgliedern vorstellen und ihre Ideen für die Zukunft präsentieren.

Gut zweieinhalb Monate sind bereits vergangen, seitdem die Sparte in einem Internet-Auktionshaus versteigert wurde. Zehn Interessenten hatten sich am 24. November 2016 ein knapp zehnminütiges Bietergefecht geliefert. Den Zuschlag erhielt letztlich ein Bieter, der sich unter dem Pseudonym „GHSBBG3“ an der Auktion beteiligt und das Mindestgebot von 19.000 Euro um ein Vielfaches überboten hatte. Denn erst bei 55.600 Euro war der Auktionshammer gefallen.

Wer steckt nun hinter „GHSBBG3“?

Wer sich hinter „GHSBBG3“ verbirgt, wird am Sonntag bekannt. Zwar kursieren Gerüchte und Vermutungen unter den Bernburgern, um wen es sich bei den neuen Eigentümern handeln könnte, offiziell zu erfahren ist dahingehend allerdings nichts. Auf MZ-Nachfrage will sich Martin Klöden, Vorsitzender des Regionalverbandes der Gartenfreunde Bernburg und Umgebung, nicht dazu äußern. „Die neuen Eigentümer wollen sich selbst vorstellen“, sagt er.

Seit Anfang des Jahres stehe der Verband mit ihnen in Kontakt; Gespräche wurden bereits geführt. Die Pächter müssten sich keine Sorgen machen, so Klöden, die vier Hektar große Anlage bleibe bestehen. Ähnliches ist auch auf der Facebook-Seite des „Bergstädter“-Vereins zu lesen: „Nein, wir machen nicht zu. Wir bleiben.“ Und das ist keineswegs ein naiver Wunsch, sondern eine realistische Einschätzung - nicht nur, weil knapp 120 der insgesamt 147 Parzellen belegt sind. Schließlich hat die im Jahr 1923 gegründete Sparte im Kleingartenentwicklungskonzept der Stadt Bernburg eine Bestandsgarantie erhalten.

Langjähriger Kneipenwirt ist gestorben

Veränderungen werden dennoch nicht ausbleiben. Ob sich beispielsweise die Pacht für die Parzellenbesitzer erhöhen wird, ist ungewiss. Möglicherweise werden sich die neuen Eigentümer bereits am Sonntag dazu äußern. Offen ist zudem, wie es mit dem Gartenlokal weitergeht. Nur knapp zwei Wochen nach der Versteigerung der Kleingartenanlage ist der langjährige Kneipenwirt verstorben.

Seine Eltern erhielten vor zwei Wochen die Kündigung; bis zum Sonntag müssen sie das Objekt beräumt haben. Was zum Wegschmeißen zu schade ist, haben sie am vergangenen Sonnabend im Rahmen eines Flohmarktes unter die Leute gebracht. Da nach wie vor noch Gläser, DDR-Humpen, Geschirr und Dekorationsartikel für Ostern und Weihnachten zu haben sind, wird die Aktion am Mittwochnachmittag ab 14 Uhr wiederholt.

„Unser Sohn hat das Lokal viele Jahre lang geführt, da sammelt sich so einiges an“, erzählt Marianne Brauns - und hofft, dass sich noch ein paar Abnehmer finden. Die verbleibenden Dinge will sie der Bernburger Tafel übergeben - um mit diesem Kapitel endgültig abschließen zu können und somit auch den Weg für einen Neuanfang in der Kleingartenanlage „Bergstädter“ freizumachen.

Die Mitgliederversammlung beginnt am Sonntag, 12. Februar, um 11 Uhr. (mz)

Für das Gartenlokal der Bergstädter gibt es keine Bestandsgarantie - es wird bis zum Sonntag ausgeräumt.
Für das Gartenlokal der Bergstädter gibt es keine Bestandsgarantie - es wird bis zum Sonntag ausgeräumt.
Archiv/Pülicher