MZ-Serie „Stolpersteine“ (Teil 12) Fragwürdige Verurteilung eines Bernburger Geschäftsmannes
Der jüdische Altmetallhändler Alfred Katzenstein wohnte mit seinen beiden Schwestern Jenny und Minna einst an der Halleschen Straße. Nur eines der Geschwister überlebt NS-Zeit.

Bernburg/MZ. - Seit dem Jahr 2019 liegen zwei Stolpersteine vor dem Haus Hallesche Straße 43 in Bernburg. Sie erinnern an Alfred und Jenny Katzenstein. Das Gebäude hat eine Hofeinfahrt, links von ihr das Wohnhaus, rechts zwei recht große Gebäude, die auf eine frühere gewerbliche Nutzung hindeuten. Tatsächlich war hier bereits 1897 der „Produktenhändler“ Mannes ansässig, der damit warb, „sämtliche Sachen, wie Metalle, Eisen, Lumpen, Knochen etc. zu den höchsten Tagespreisen zu kaufen und auf Wunsch auch vom Hause abzuholen“. 1911 zog die Familie Mannes nach Magdeburg um.