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Spielmannszug Peißen Die Peißener Musikanten haben den 65. Geburtstag ihres Vereins gefeiert

Die Peißener Musikanten haben ihren 65. Geburtstag gefeiert. Beim Sternmarsch mit sieben Ensembles war fast das ganze Dorf auf den Beinen. Worüber sich die Gäste noch freuen konnten.

Von carsten roloff 12.05.2024, 18:03
Der Peißener Spielmannszug begibt sich anlässlich des 65. Geburtstags auf den Sternmarsch durch den Ort.
Der Peißener Spielmannszug begibt sich anlässlich des 65. Geburtstags auf den Sternmarsch durch den Ort. (Foto: Lothar Semlin)

Peissen/MZ. - Fast das ganze Dorf war am Samstagvormittag auf den Beinen. Der Spielmannszug Peißen feierte vier Tage lang seinen 65. Geburtstag. Der Sternmarsch durch den Ort mit den befreundeten Spielmannszügen und Schalmeienkapellen aus Bernburg, Großörner und Biere sowie aus Zickeritz, Grimschleben und Sülldorf stellte am Samstag den Höhepunkt der Feierlichkeiten dar. Getrennt marschierten die Ensembles auf verschiedenen Wegen vom Festplatz los, um sich am Schmiedeteich an der Kirche zu vereinigen und gemeinsam den Weg zurück zum Festplatz anzutreten.

Tradition seit 1969

„Diese Tradition besteht schon seit 1969, als wir unser zehnjähriges Bestehen feierten. Bereits zu DDR-Zeiten haben wir alle fünf Jahre befreundete Spielmannszüge und Schalmeienkapellen aus der Region eingeladen“, erzählte Rolf Hammermann, der von 1995 bis 2020 den Peißener Spielmannszug leitete und am Samstag für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde. Nur der 89-jährige Heinz Frühauf ist noch länger dabei und war 1959 einer derjenigen, die den Spielmannszug gegründet haben.

Üben im Begegnungszentrum

Jüngstes Mitglied ist der erst siebenjährige Emil Knauf, der in seine Vereinsjacke noch hineinwachsen muss. „Wir haben derzeit 40 aktive und zehn passive Mitglieder. Aber natürlich ist Nachwuchs in unseren Reihen immer herzlich willkommen. Wir üben jeden Montag, 17 Uhr, im Begegnungszentrum neben der Kirche“, schlug Rolf Hammermann, der am Dienstag seinen 74. Geburtstag feiert, wie im Spielmannszug die „Werbetrommel“ für seinen Verein.

Bis zu 30 Auftritte pro Jahr

An Landesmeisterschaften nehmen die Peißener, die nicht im Sportbund organisiert und aus der Freiwilligen Feuerwehr hervorgegangen sind, nicht teil. Trotzdem brauchen sie sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. 25 bis 30 Auftritte im Jahr stehen im Terminkalender. Bei Volksfesten, Karnevals- oder Sportveranstaltungen sowie bei Feuerwehrjubiläen – überall sind die Peißener dabei. Im September tritt der Spielmannszug auch beim Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal auf.

Obwohl Josi Meixner nur 100 Meter entfernt vom Festplatz wohnt, störte sie das muntere Treiben auch bis weit in die Nachtstunden überhaupt nicht. „Den Lärm können wir mal locker verschmerzen. Es ist doch schön, dass in Peißen was los ist und außerdem auch noch das Wetter mitspielt. Die Leute aus dem Ort treffen sich. Und auch für die Kinder wird einiges geboten“, sagte die zweifache Familienmutter, die mit ihren Kindern Clara (6) und Bennet (2) Freitag und Samstag die Festwiese besuchte.

Besonders vom Karussell-Fahren konnten die beiden Kleinen nicht genug bekommen. Außerdem war eine Hüpfburg aufgebaut. Auch beim Torschuss auf die beiden Fußballgehäuse konnte sich der Nachwuchs ausprobieren.

Die Erwachsenen zog es am Samstagabend ins Festzelt, auch Josi Meixner. „Meine Arbeitskollegin singt in der Band Grundrausch’n. Schon allein deswegen bin ich dabei“, so die 34-jährige ehemalige Handballerin.

Am Sonntag kamen nach dem Frühschoppen von der Bebitzer Blaskapelle auch die Fans von historischen Fahrzeugen beim alljährlichen Oldtimertreffen auf ihre Kosten.