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Bernburger spielt um die Million Bernburger spielt um die Million: Ein Schelm bei Jauch

Von Andreas Braun 09.12.2017, 08:00
Thomas Leinweber (l.) zu Gast bei Günther Jauch. Am Montag wird die Sendung um 20.15 Uhr ausgestrahlt.
Thomas Leinweber (l.) zu Gast bei Günther Jauch. Am Montag wird die Sendung um 20.15 Uhr ausgestrahlt. RTL

Bernburg - „Eigentlich wollte ich schon auflegen. Als der Anruf kam und gesagt wurde, ich könne viel gewinnen, dachte ich erst an einen Anruf von irgendeinem Gewinnspiel“, sagt Thomas Leinweber.

Der gelernte Rechtspfleger ist Präsident des Bernburger Karnevalsclubs BKC und der Trainer des Männerballetts.

Als Trainer war er auch bei dem Anruf gefordert, denn für die RTL-Sendung „Wer wird Millionär?“ war man auf der Suche nach Kandidaten für ein Special unter dem Motto „Vereinsmeier“.

Und den Redakteuren, die für die Sendung arbeiten, war es frei überlassen, nach geeigneten Kandidaten zu suchen.

Da ein „Männerballett“ mit unter den Ideen war, wurde kurzerhand gegoogelt, und so kam man auf die Bernburger.

Es gab Vorgespräche am Telefon und dann - am 20. November - war die Aufzeichnung der Sendung, die am Montag um 20.15 Uhr bei RTL läuft. „Ich hatte ja am 11.11. meinen Auftritt als Till Eulenspiegel beim Rathaussturm in Bernburg und abends dann im Kurhaus. Da war ich ohnehin etwas angespannt, aber das hielt sich in Grenzen“, erzählt der 31-Jährige, der verlobt ist und mit seinem Verlobten ein ein Jahr und neun Monate altes Pflegekind betreut.

Als es dann in Köln in die Studios ging, war ihm schon etwas anders. Da stieg die Nervosität.

Es gehe einem so viel durch den Kopf. Auch die Angst, sich zu blamieren, ist immer präsent. „Ich denke, ich habe mich nicht blamiert.

Aber das können die Zuschauer ja dann selbst entscheiden, ob es so ist“, schmunzelt der Bernburger.

Über möglichen Gewinn vorher schon Gedanken machen

Ob er gewonnen hat und sich auf dem berühmten Stuhl gegenüber von Moderator Günther Jauch gut geschlagen hat, verrät er nicht. Doch über einen möglichen Gewinn musste man sich vorher freilich Gedanken machen.

„Wir werden ja sehen, ob die Mitglieder vom Männerballett bald in neuen Kostümen rumlaufen“, so Leinweber.

Natürlich wurde auch die Frage gestellt, was es denn als Wunsch gibt, wenn es die Million wäre. „Von einer Million würde ich die Kostüme für den kompletten Verein kaufen.

Ein Freizeit-Outfit muss für alle auch noch drin sein.“ Und ein eigenes Vereinsheim für die Karnevalisten, gibt sich Leinweber wenig bescheiden.

Für den eigenen Verein geworben

Leinweber nutzte freilich auch die Chance, um für das Männerballett zu werben. Das Training sorge oft für Turbulenzen.

„Bei zehn Leuten gibt es auch zehn verschiedene Meinungen, das ist manchmal trubelig.“ Das sei ein Spagat zwischen den Generationen, weil das Alter zwischen 18 und 62 Jahren variiere, so Leinweber. Jedes Jahr gibt es ein neues Thema.

In diesem Jahr verkleidet sich die Mannschaft als alte Opas und hat das Motto „Partytime im Altersheim“.

Das i-Tüpfelchen des Auftritts ist die dralle Krankenschwester, die in High Heels tanzen wird. Ausgewählt wurde hierfür der Älteste der Gruppe.

Einmal in der Woche ist Training

Da die Altersstruktur so unterschiedlich ist, versucht Leinweber als Trainer alles „außer Hebefiguren“ einzubauen. Er versammelt das Ballett einmal die Woche zum Training. Je nach Laune und Motivation variiert die Übungszeit. „Das Training geht bis 20 Uhr und manchmal bis 21 Uhr – das hängt stark von der Stimmung ab.“

In seiner Freizeit ist Leinweber „in der Theorie super sportlich“, sitzt aber häufiger auf dem Sofa und genießt seinen Abend.

(mz)