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MZ-Serie „Stolpersteine“ (Teil 14) Bernburger Familie wird zum Opfer der NS-Rassenlehre

Fritz Enoch Wöhler und seine Tante Anna Salomon starben in Auschwitz beziehungsweise Theresienstadt. Welches Schicksal ihrer Familie widerfuhr.

Von Joachim Grossert 09.04.2025, 09:56
Stolpersteine erinnern vor dem Bernburger Wohnhaus Hohe Straße 18 an die ehemaligen Bewohner Fritz Enoch Wöhler und Anna Salomon.
Stolpersteine erinnern vor dem Bernburger Wohnhaus Hohe Straße 18 an die ehemaligen Bewohner Fritz Enoch Wöhler und Anna Salomon. (Foto: Engelbert Pülicher)

Bernburg/MZ. - Das NSDAP-Organ „Der Mitteldeutsche“ musste am 18. August 1935 klarstellen, ob Wöhlers in Bernburg deutsch oder jüdisch sind. Die Überschrift gab schon die Antwort: „Rein jüdisch!“. Aber warum gab es unter den Bernburgern überhaupt daran Zweifel? Wöhlers waren Mitglieder der Martinsgemeinde. Edgar Wöhler und sein Sohn Fritz, der ab Januar 1935 die Firma übernommen hatte, waren Kohlenhändler, wie zehn andere auch – alles „gute“ Deutsche. Wie sollten Wöhlers jüdisch sein, dachten wohl viele.