Bernburg Bernburg: Solarmodule, wo die Sowjets exerzierten
bernburg/MZ. - Es wären die vierten und fünften großflächigen Photovoltaikanlagen, die in der Saalestadt entstünden.
Eine Firma aus dem fränkischen Kitzingen, die EME pro.ject GmbH, möchte auf dem ehemaligen Areal der Abbruch und Recycling GmbH westlich von Aderstedt einen Solarpark bauen. Ortsbürgermeisterin Karin Brandt warb im Stadtrat für das Vorhaben: "Ich bin froh, dass jemand auf dem Gelände des ehemaligen ZV-Lagers investiert. Dann würde sich von der Autobahn auch ein vernünftiger Blick auf Bernburg bieten."
Wie in Aderstedt soll auch auf dem ehemaligen Garnisonsgelände in Bernburg ein Solarpark wachsen. Nach Angaben von Wirtschaftsdezernent Holger Dittrich hat der bisherige Eigentümer, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, eine Teilfläche des früher von der Roten Armee genutzten Areals ausgeschrieben, für die sich "30 bis 40" Investoren beworben haben. Den Zuschlag erhielt Oskar Bachmann. Er wird die Kosten für die Änderung des Flächennutzungsplanes und das Aufstellen eines Bebauungsplanes ebenso tragen wie die Investoren in Aderstedt.
Bislang sind in Bernburg zwei Solarparks der Stadtwerke-Tochter Solsa am Netz. Eine private Anlage einer Bitterfelder Firma ist in Dröbel kurz vor der Fertigstellung.
Laut Holger Dittrich wolle die Stadt den Bau von Solaranlagen durch private Interessenten nicht behindern. Allerdings sollen dafür keine Ackerflächen vergeudet, sondern weitestgehend brachliegende Gewerbeflächen genutzt werden.
Der Solarpark auf dem Garnisonsgelände soll übrigens hinter einem neuen Eigenheimgebiet entstehen. Die Häuser sind auf der Wiese zwischen Friedhof III und Kanzlerstraße geplant. Bernburger Geschäftsleute wollen sich engagieren. Es wäre das zweite neue Eigenheimgebiet an der Ilberstedter Straße neben dem Ex-Gärtnerei-Areal.