Auguststraße in Bernburg Auguststraße in Bernburg: Stiftung Evangelische Jugendhilfe eröffnet Büro für Erziehungsberatung

Bernburg - Bei Problemen in Familie oder Schulalltag gibt es ab sofort im Bernburger Stadtzentrum eine neue Anlaufstelle. Im Haus Auguststraße 38 eröffnet am Samstag, 1. April, die Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Stiftung Evangelische Jugendhilfe.
Das Angebot für Beratung, Hilfe und Unterstützung ist freiwillig und kostenfrei. In direkter Nachbarschaft zur interdisziplinären Frühberatungsstelle und dem Jugendamt helfen die Mitarbeiter bei Fragen und Klärungsbedarf zum Familienleben. Die ausgebildeten Pädagogen und Psychologen möchten damit Ängste nehmen und Mut schenken.
Auch Paare können sich beraten lassen
Zudem soll es auch eine Paarberatung und Weiterbildungsangebote für Eltern und Fachkräfte geben. So sind alle 14 Tage ein Elternfrühstück, monatlich ein Elterncafé sowie dreimal jährlich thematische Elternabende geplant. Neben zwei Psychologen und zwei Therapeuten wird es auch einen offiziellen Empfangsbereich geben. „Jeder kann sich während unserer Öffnungszeiten einen Termin holen - ohne Überweisung und ohne Schreiben vom Jugendamt“, sagt Bereichsleiterin Katrin Schütze-Dittrich.
Vor allem zur Wissensvermittlung und Aufklärung soll das fünfköpfige Team zur Verfügung stehen. Die neuen Gesichter an der Auguststraße sind für einige vielleicht gar nicht neu: Martin Bergmann ist Diplom-Rehabilitationspsychologe und arbeitet seit sieben Jahren für die Evangelische Jugendhilfe. Anke Bösener ist Familientherapeutin und seit 15 Jahren dabei.
Was ist eigentlich noch normal?
„In der heutigen Welt gibt es gerade für Kinder immer mehr Unsicherheiten“, sagt Martin Bergmann. „Viele fragen sich: Was ist eigentlich noch normal?“. Hier wolle das Team auch mit Eltern ins Gespräch kommen und Entspannungsarbeit anbieten.
Die neuen Räumlichkeiten sind hell und großzügig gestaltet. Hier findet man nun einen Therapie- und einen Gruppenraum. Das Gebäude wurde zudem behindertengerecht saniert.
In naher Zukunft soll auch eine Facebook-Seite eingerichtet werden. Dort können sich Betroffene während der Öffnungszeiten an die Mitarbeiter wenden, wenn sie zum Beispiel eine Frage haben oder sich über die Beratungsmöglichkeiten informieren wollen. Wichtig: Der schriftliche Kontakt ersetzt in dringenden Fällen nicht das persönliche Gespräch.
Kinder können auch allein vorbeikommen
„Außerhalb unserer Beratungszeiten können wir nicht garantieren, dass jede Frage sofort beantwortet wird“, sagt Katrin Schütze-Dittrich. „Wenn das Kind alleine reden möchte, hat es natürlich das Recht auf seinen eigenen persönlichen Rahmen.“ Für Fälle von häuslicher Gewalt beispielsweise müsse allerdings das Jugendamt hinzugezogen werden. Die Facebook-Seite soll die Hemmungen nehmen und vor allem jüngeren Hilfesuchenden eine erste Anlaufstelle auf einer Plattform bieten, mit der sie möglicherweise schon vertraut sind.
Die Beratungsstelle in der Auguststraße 38 ist telefonisch unter 03471/6 42 24 81 zu erreichen. Mittwochs finden nur Termine nach Vereinbarung statt, samstags nach Bedarf einmal im Monat. Die Öffnungszeiten sind montags und donnerstags von 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, dienstags von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr. Mehr im Netz unter: www.stejh.de (mz)