Herzensangelegenheit Arzt aus der Ukraine eröffnet eine kardiologische Praxis in Bernburg
Welche Berufserfahrungen Alexander Vaisbord gesammelt hat und weshalb er sich bereits als Teenager entschieden hat, Arzt zu werden.

Bernburg/MZ - Das Wohl seiner Patienten ist ihm eine Herzensangelegenheit. Seit Donnerstag haben die Menschen im Salzlandkreis, deren „Pumpe“ nicht mehr im normalen Rhythmus schlägt, einen neuen Anlaufpunkt. Alexander Vaisbord hat sich niedergelassen und in der Bernburger Friedensallee 21 eine kardiologische Praxis eröffnet.
„Ich habe während meiner langjährigen Arbeit an den Kliniken in Magdeburg, Quedlinburg und Schönebeck feststellen müssen, dass der Bedarf an ambulanter Betreuung für Patienten mit Herzerkrankungen besonders groß und im Salzlandkreis nicht komplett gedeckt ist“, begründet der 49-jährige Arzt seinen Sprung in die Selbstständigkeit.
Alexander Vaisbord stammt aus der Ukraine, wuchs in Dnjepropetrowsk auf und absolvierte an einer medizinischen Fachschule seine Berufsausbildung mit Abitur.
Bereits im Alter von zwölf Jahren stand für ihn fest, dass er als Arzt tätig sein wird. „Meine Mutter war damals an Krebs erkrankt. Sie starb, als ich 16 Jahre war. Schon als Teenager hatte ich mich deswegen entschieden, dass ich anderen Menschen helfen möchte“, so der dreifache Familienvater zu seiner Berufswahl, der von 1991 bis 1997 an der medizinischen Akademie in seiner Heimatstadt erfolgreich studierte.
„Meine Mutter starb, als ich 16 Jahre war, an Krebs. Als Teenager hatte ich mich deswegen entschieden, dass ich anderen Menschen helfen möchte.“
Alexander Vaisbord, Kardiologe
Danach folgte der Umzug nach Deutschland. Dort setzte er sich noch einmal in den Hörsaal der Magdeburger Universität „Otto von Guericke“ und bestand hier die dritte ärztliche Prüfung, um damals als Arzt im Praktikum anzufangen.
Während der Facharztausbildung arbeitete der heutige Herzspezialist von 2001 bis 2008 in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, anschließend bis 2013 als leitender Oberarzt in Quedlinburg und baute gemeinsam mit Chefarzt Karl-Heinz Binias die kardiologische Abteilung des Ameos-Klinikums in Schönebeck auf.
Von seinen jahrzehntelang gesammelten Erfahrungen im Krankenhausalltag sollen nun auch die Menschen mit Herzproblemen im Salzlandkreis profitieren. Die Praxis in der Friedensallee gleicht dabei einer kleinen Poliklinik. Dabei sind nicht nur die Geräte für Langzeit-EKG und Blutdruckmessungen vorhanden. Auch die Möglichkeit für Nachsorgeuntersuchungen für Patienten mit Schrittmachern und Defibrillatoren ist gegeben.
Alexander Vaisbord betont aber auch, dass er „drei helfende rechte Hände“ gefunden hat. Susanne Kunze, Anja Rose und Heike Michel gehören zum Personal der am Donnerstag neu eröffneten Praxis in der Friedensallee 21. „Ich bin glücklich, dass ich dieses Team an meiner Seite habe. Die Frauen kennen sich bestens aus und sind immer zu einem Scherz aufgelegt“, ist Alexander Vaisbord davon überzeugt, dass in seiner Praxis ein glänzendes Betriebsklima herrschen wird.