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18 Huskys sind heiß auf Schnee

Von SUSANNE BERNSTEIN 08.01.2009, 16:39

LATDORF/MZ. - "Das ist eine Premiere", freute sich Branses Lebensgefährtin Peggy Müller nach der Tour am Mittwochnachmittag.

Der Hundesport spannt Branse und seine Familie in der kalten Jahreszeit ein. Von September bis etwa April wird trainiert, denn bei über 15 Grad Celsius dürfen die Hunde nicht stark beansprucht werden. Jetzt im Winter fährt Banse mit seinen Tieren zu Rennen.

Dabei wird zwischen Sprint-, Distanz- und Etappenrennen unterschieden. Bei ersteren ziehen die drahtigen Hunde den Schlitten mit durchschnittlich 30 Stundenkilometern. Bei Distanzrennen, die bis zu 40 Kilometer lang sein können, schaffen die Hunde im Schnitt 20 Stundenkilometer. "Bei Wettkämpfen fahre ich mit zehn bis zwölf Hunden als Gespann", erklärt Branse.

Angefangen hat alles 1993 mit einem Husky. "Oyok wollte damals nicht alleine bleiben", erzählt der Tischler. Deshalb hat Branse die Huskydame Andra hinzugeholt. Mit den beiden Schlittenhunden bildete Branse damals das erste Gespann. "Und das hat so viel Spaß gemacht", erinnert sich der Latdorfer. Nur wenig Zeit später bekam das Huskypaar die ersten Welpen, der Beginn der Huskyzucht. Der Tischler bildet auch seine Leithunde, die das Gespann führen, selbst aus.

Das nächste Etappenrennen ist am 7. Februar die Trans Thüringia, bei der auf neun Etappen insgesamt 450 Kilometer zurückgelegt werden. Im vergangenen Jahr hat der Latdorfer dabei den zweiten Platz belegt. In diesem Jahr muss er wegen einer Rückenverletzung pausieren.

Nichtsdestotrotz werden die 18 Schlittenhunde regelmäßig gefahren. Denn der Hundesport ist mittlerweile zur Familienleidenschaft geworden. Und wenn kein Schnee liegt, erfüllen Wagen den selben Zweck. Neben Branse und seiner Lebensgefährtin Müller fährt auch deren zehnjährige Tochter Jasmin Müller, Schwiegervater Wolfgang Junke und die Helfer Mario und Christopher Kühne. Mit den Begriffen Ski (rechts) und Har (links) dirigieren sie ihre Hundegespanne. Mittlerweile steht auch der jüngste Spross - der dreijährige Florian - auf dem Schlitten. Der wird vom ältesten Hund - dem zwölfjährigen Eno - gezogen. "Eno macht auch das Richtige, wenn Flori mal das falsche Kommando gibt", erklärt Vater Erik Branse.