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Von alter Deponie ist so gut wie nichts mehr zu sehen

28.09.2005, 17:47

Giersleben/MZ/tk. - Schon zu DDR-Zeiten war das Letteloch, eine alte Tonsteingrube, eine Mülldeponie. Im Jahr 1992 wurde dann der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Aschersleben-Staßfurt der neue Betreiber. Hochbetrieb herrschte hier, als ab April 1993 die Kreismülldeponie Tagebaurestloch Nachterstedt geschlossen wurde. Fast der gesamte Hausmüll, Sperrmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfall aus dem Landkreis wurde auf der Deponie Letteloch entsorgt. "In diesem Zeitraum wurden insgesamt 145 000 Kubikmeter (unverdichtet etwa 350 000 Kubikmeter) verdichteter Abfall in einer Mächtigkeit von zwei Meter im Norden und 14 Meter im Süden abgelagert", erklärte Dietmar Giebelhausen vom Umweltamt des Landkreises. "Damit haben wir das verfügbare Deponievolumen vollständig zur Ablagerung von Abfällen genutzt."

1997 ist das Letteloch dann geschlossen worden. Es folgte eine komplette Rekultivierung der Deponie. Nach der so genannten temporären Abdeckung folgte die Rekultivierungsschicht. "Etwa 70 000 Tonnen Erde wurden aufgebracht", so Giebelhausen. "Dabei hatten wir auch ein bisschen Glück, dass das Wetter mitgespielt hat. Denn der Boden muss eine bestimmte Feuchtigkeit besitzen. Bei viel Regen hätte es Probleme geben können", sagte Dietmar Giebelhausen.

Im Rahmen der Rekultivierung müssen auch bestimmte Messungen durchgeführt werden, so zum Beispiel Deponiegasuntersuchungen. Da diese Gase aber abgeklungen waren, ist dies seit 2001 nicht mehr nötig. Auch Setzungsmessungen brauchen nicht mehr vorgenommen zu werden. Einzig Grund- und Sickerwasserüberprüfungen sind noch nötig. Und das maximal 30 Jahre lang. Das schreibt der Gesetzgeber so vor.

Mittlerweile ist die Deponie auch bepflanzt. Neben Sträuchern, wie Schlehe, Liguster oder Heckenrose, wachsen dort jetzt auch Bäume (Ahorn, Linde und Birke). "Regelmäßig muss auch der Rasen gemäht werden, bis die Gehölze eine bestimmte Größe haben. Auch sind weitere Pflegearbeiten nötig", betont Giebelhausen. "Deshalb müssen auch für die kommenden Jahre noch weitere Nachsorgekosten eingeplant werden."