Villa "Mittendrin" der Lebenshilfe Villa "Mittendrin" der Lebenshilfe Aschersleben: Kinder ziehen nächste Woche ein

Aschersleben - „Bitte nicht betreten! Sauber!“ Der Zettel an der Tür zu den Toilettenräumen im Keller ist eindeutig: Hier wird geputzt. Was nicht so einfach ist, wenn überall im Haus noch die Handwerker zugange sind.
Bis die behinderten Hortkinder der „Lebenshilfe“ am Dienstag in die frisch sanierte Villa an der Herrenbreite einziehen, bleibt noch einiges zu tun. „Aber wir schaffen das“, ist Einrichtungsleiterin Kathrin Ohme überzeugt und lobt den Einsatz ihrer Kolleginnen und Kollegen.
Betreuerinnen räumen Kisten und Kästen aus
Während die Küchenbauer noch die Möbel für die Teeküche montieren und die Fußbodenleger letzte Hand anlegen, räumen die Hortbetreuerinnen Kisten und Kästen aus, stellen Möbel an ihren Platz, putzen, sortieren und richten ein. Unterstützt werden die Frauen von fünf Hausmeistern verschiedener Häuser der Lebenshilfe, die ihre Kräfte in diesen Tagen auf die Villa konzentrieren.
Die wird unter dem Namen „Villa Mittendrin“ künftig 30 Hort- und Kita-Kinder betreuen. In der nächsten Woche startet der Betrieb im Haus zunächst mit den Hortkindern, die Kita, die in die erste Etage zieht, folgt im Oktober.
Kathrin Ohme ist erst einmal froh, dass der Umzug aus den beiden Räumen in der Kastanienschule geschafft ist. Vor zwei Jahren hatte die Lebenshilfe die Hortbetreuung der behinderten Kinder übernommen und dafür die Schulräume angemietet. Eine Dauerlösung war das nicht - die ist nun mit dem Ausbau der leerstehenden Villa gefunden worden.
Platz für Gemeinsamkeit und individuelle Förderung
Kinder und Erzieher werden hier beste Bedingungen vorfinden. „Ich bin wirklich froh, dass uns unser Chef weitgehend freie Hand gelassen hat, so dass wir unsere Vorstellungen im neuen Haus prima umsetzen können“, sagt Kathrin Ohme. Lebenshilfe-Geschäftsführer wehrt ab. Er weiß, dass er sich auf seine Leute verlassen kann, sagt er, während er gemeinsam mit Kathrin Ohme durch die Räume führt.
Die bieten viel Platz für Gemeinsamkeit, aber auch für individuelle Förderung. So gibt es im Keller einen großzügigen Sportraum, ein behindertengerechtes Bad, einen Snoozelraum, der auch als Gruppenraum genutzt werden kann, einen Therapieraum mit einer Werkbank und vieles mehr. Ein Fahrstuhl bringt die Nutzer in jede Etage, das gesamte Haus ist natürlich behindertengerecht ausgestattet - mit breiten Türen und ohne Schwellen.
Spielplatz mit Schaukel, Wippe, Trampolin und Sandkasten
Auch die Außenanlagen haben schon Gestalt angenommen. Der Spielplatz mit Schaukel, Wippe, Trampolin und Sandkasten ist schon fertig, die Pflasterarbeiten sind abgeschlossen, und sogar der ehemalige Brunnen soll demnächst wieder plätschern.
Am Mittwoch bekommen die Frauen übrigens Verstärkung bei ihrer Arbeit: Zwei Väter haben ihre Hilfe angeboten. „Und da sagen wir nicht Nein.“ (mz)
