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Blumenhaus Restaurant Confiserie Valentinstag in Aschersleben: Hochbetrieb im Blumenhaus Vor dem Wassertor Restaurant Il Mondo ausgebucht

Von Regine Lotzmann 14.02.2019, 10:56
Silke Grimm (li.) und Nancy Steinbrecher binden im Blumenhaus Schmidt Valentins-Sträuße.
Silke Grimm (li.) und Nancy Steinbrecher binden im Blumenhaus Schmidt Valentins-Sträuße. Frank Gehrmann

Aschersleben - Tiefrot sind die Rosen, die gleich hinter der Eingangstür des kleinen Blumenlädchens stehen. „Die sind heute natürlich der Renner“, sagt Wolfgang Schmidt, dem das Blumenhaus Vor dem Wassertor gehört.

Zum Valentinstag ist der ganze Verkaufsbereich ein herziges Paradies in Rot und Glitzer. Der Feiertag der Verliebten, der - so sagen es böse Zungen - eigentlich nur von der Blumenindustrie erfunden worden sei, macht sich hier natürlich ganz besonders bemerkbar.

„Wir machen etwa doppelt so viel Umsatz wie sonst“, sagt der Inhaber, der mit zwei Mitarbeiterinnen Blumensträuße im Akkord bindet. Und auch von seiner Frau Unterstützung bekommt. Die kann im Laden ihre Deko-Leidenschaft ausleben. Gerade an Feiertagen wie diesen.

Wolfgang Schmidt: Man kann sich auch bei Nachbarn und Freuden bedanken

„Der ist aber nicht nur für Frauen gedacht. Auch für die Männer, gute Nachbarn, liebe Menschen, bei denen man sich mal bedanken will“, findet Wolfgang Schmidt. Und so werden zum Valentinstag in Aschersleben auch gerne Orchideen gekauft, mit einem Herzchen drinnen, oder - dem Wetter geschuldet - duftige Frühblüher wie Tulpen und Freesien.

Die Ascherslebener lieben sie also, die klassischen Blumen zum Valentinstag. Doch wo macht sich der Feiertag der Verliebten noch bemerkbar? Im Schokoladenladen natürlich. Das Schaufenster von Chocolata ist extra dekoriert.

Confiserie wirbt mit Schokoherzen und Marzipanrosen

Mit Schokoladenherzen und Marzipanrosen. Und einem Werbeaufsteller für Valentinspräsente. „Besonders gut gehen Nougatspitzen und Pralinensträußchen“, sagt die Verkäuferin und findet schon, dass es ein paar Kunden mehr gibt als sonst.

„Nein, der Valentinstag hat sich eigentlich noch nie hervorgehoben“, überlegt dagegen Ines Stolte, die Inhaberin des Ascherslebener Friseur-Salons Figaro 2000. „Nicht wie Weihnachten, Ostern oder die Jugendweihe.“ Aber das könne ja noch kommen, sagt sie. „Vielleicht, wenn jemand abends mit seinem Partner essen gehen will.“ Der Friseur-Salon, der Kundschaft ohne Voranmeldung annimmt, sei jedenfalls gut vorbereitet.

Keine freien Plätze mehr im Restaurant „Il Mondo“

Eine Vermutung, die gar nicht so weit hergeholt sein muss. „Also wir sind komplett ausgebucht“, bestätigt ein Mitarbeiter des Ascherslebener Restaurants „Il Mondo“, das Spezialist für Pizza und Pasta ist. So, wie in jedem Jahr. Sich hier lange vorher einen Tisch zu sichern, sei wirklich ratsam, sagt der Kellner.

Und danach vielleicht ins Kino? Eine wirkliche Liebesschmonzette gibt es hier nicht. Dafür geht der Film „Club der roten Bänder“ an den Start und zu Herzen. Der Streifen erzählt von jungen Leuten, die im Krankenhaus schweren Schicksalsschlägen trotzen und sich Kraft durch ihre Freundschaft holen. Ihr Erkennungszeichen sind die roten OP-Namensbänder.

Party Store bietet Glitzer-Herzchen und Girlanden an

Richtig viel Rot gibt es auch im Kunterbunt Party Store. „Eine Extra-Ecke haben wir nicht eingerichtet, dafür haben wir zu viel mit dem Fasching zu tun“, sagt Verkäuferin Silke Fiedler. Aber es gibt Glitzer-Herzchen und -Girlanden und natürlich Herz-Luftballons.

Und für die, die damit nichts am Hut und ihre Beziehung gerade hinter sich haben, gibt es immer noch die Kakerlaken. In einem Zoo in Kent können Verlassene die Tierchen nach ihrem Ex benennen. Später werden sie dann zum Beispiel an Erdmännchen verfüttert.

„Lustig ist die Idee schon“, gibt Ascherslebens Zooleiter Alexander Beck zu. Übernehmen könne er sie aber nicht. „Wir haben leider keine Kakerlaken im Angebot. Nur Heimchen und Grillen.“ Und das gehe schon wieder in die romantische Ecke.

Übrigens könne man auch als Single den Tag genießen, sagt Angela Teichert von der SRH Fernhochschule. „Man kann anderen Menschen eine Freude machen, die einem wichtig sind. Denn Schenken macht die Seele weit.“ (mz)