Traditionelles Handwerk in historischem Gemäuer
Falkenstein/Harz/MZ. - Ob rustikal oder fein, zurückhaltend farbig oder bunt, glasiert oder matt, gemalt oder getaucht - das Angebotene dürfte jeden Geschmack getroffen haben. Während sich Christian und Gunda Schmidt in ihrer Werkstatt bei Hoyerswerda vor allem dem rustikalen Töpfern verschrieben haben, spezialisierte sich der Magdeburger Peter-Michael Heise auf die seltenere Fayence-Keramik. Dabei wird die weiß glasierte Oberfläche in Aquarelltechnik bemalt und danach nochmals gebrannt. Bei Peter-Michael Heise dominieren neben dem Grundton Weiß zartes Grün und Gelb. Und da der Künstler nach eigenem Bekunden die Abwechslung mag, bringt er immer auch seine Schmuckkreationen mit. Bevorzugte Materialien sind Silber, polierte Steine, Leder und Glas.
Margitta Luber aus Magdeburg ließ sich bereitwillig bei der Arbeit zuschauen. Sie hatte eine Töpferscheibe im Gepäck, ließ unter geschickten Händen ebenmäßige Formen entstehen und beantwortete bereitwillig jede Frage. An ihrem Stand durften Kinder Tonfiguren bunt bemalen. Für Unterhaltung sorgte derweil auch das Gemüsetheater aus Soltau. Das alternative Puppenspiel trat den Beweis an, dass sich aus Kartoffel, Kohlrabi und Co. Figuren herstellen lassen.
Acht Chöre, darunter der Singekreis Meisdorf, der Frecklebener Männergesangsverein, der Gemischte Chor Egeln sowie Chöre aus Staßfurt, Harzgerode, Hettstedt und Halberstadt verliehen dem Sonntag noch zusätzlich Farbe. Die Begeisterung der Sänger sprang über auf die Gäste, so dass am Ende alle gemeinsam ein Wanderlied schmetterten. "Im kommenden Jahr werden wir einen Tag des Singens veranstalten. Die Idee ist heute entstanden", erklärte Burgmitarbeiterin Karin Walckhoff daraufhin. Die Sonne strahlte an beiden Tagen ohne Unterlass vom wolkenlosen Himmel - ideales Flugwetter für die gefiederten Freunde des Falkners - dieser hatte wieder gut zu tun und erntete viel Applaus.