Silvesterlauf in Aschersleben Silvesterlauf in Aschersleben: Einen "Elbling" für die Startrakete

aschersleben - Während andere am letzten Tag des Jahres noch die vergessenen Besorgungen für die zünftige Silvesterparty machen, gehören Laufsportfreunde eher zu den gut organisierten Zeitgenossen. Rund 50 von ihnen trafen sich am Silvester-Vormittag im Ascherslebener Seniorenwohnpark in der Askanierstraße zum Silvesterlauf der LSG Ascania. Für die meisten ist dieser Termin eine feste Größe im Jahreskalender.
Dabei geht es bei dieser Veranstaltung nicht einmal um Sieg, Platz und möglichst gute Zeiten, sondern um das gemeinsame Erlebnis. Viel mehr als sonst ist allein der Weg das Ziel. Wo der Weg entlangführt und wie lang er ist - das kann beim Ascherslebener Silvesterlauf jeder selbst entscheiden. Vorgeschriebene Wettkampfstrecken gibt es nicht - und Sieger sind am Ende alle.
34. Silvesterlauf führte über das Einetal
Zu den Stammgästen dieser Laufveranstaltung, die am Mittwoch zum 34. Mal über die Alte Burg und durch das Einetal führte, gehört auch die Ditfurterin Marlies Schöne. Sie war mit einigen anderen Vereinskameraden des SV Medizin Quedlinburg nach Aschersleben gekommen. „Wenn’s irgendwie geht, lasse ich mir diesen Silvesterlauf nicht entgehen“, sagt sie. Schließlich sei die Läuferschar der Region eine große Familie - und da wolle man das Jahr gemeinsam verabschieden.
Marlies Schöne, die, wenn sie nicht laufend in der Natur unterwegs ist, Fleisch und Würste verkauft, hatte sich diesmal für eine Strecke von etwa acht Kilometer entschieden. Da bleibt hinterher noch genügend Zeit, um mit den anderen ins Fachsimpeln zu kommen und den heißen Tee - der genau wie Glühwein und Gebäck vom Seniorenwohnpark als Sponsor kredenzt wurde - zu genießen. Sie habe zum Laufen gefunden, sagt die 50-Jährige, als sie sich vor einigen Jahren zu dick fühlte. Das mit den überflüssigen Kilos ist inzwischen längst Geschichte - aber das Laufen gehöre weiterhin einfach zu ihrem Leben.
Einetal-Lauf am 19.April
Und deshalb freue sie sich schon jetzt auch auf den Ascherslebener Einetal-Lauf 2015, der am 19. April an selber Stelle stattfindet. Für sie dann wahrscheinlich über 15 Kilometer. Der nächste Lauftermin sei allerdings schon der kommende Sonntag, der 4. Januar, wenn in Meisdorf zum Punschlauf eingeladen wird. Dort geht es ab 10 Uhr über die Strecken von sechs, zehn oder 20 Kilometer.
Einen besonderen Beitrag zum Gelingen des Ascherslebener Silvesterlaufs leistete übrigens die Ehefrau des Cheforganisators Hans-Jürgen Sandt. Weil der alles Leergut entsorgt hatte, fand sich bei den Sandts keine Weinflasche mehr, um beim Start die traditionelle Silvesterrakete als Startsignal abfeuern zu können. Deshalb spendierte Hans-Jürgen Sandt seiner Frau am Vorabend noch schnell einen süffigen „Elbling“. (mz)