Schaupflügen in Wilsleben Schaupflügen in Wilsleben: Veteranen vor dem Pflug gut in Form
Wilsleben/MZ. - Dass sie alle noch für die Feldarbeit tauglich sind, konnten ihre Besitzer beim Schaupflügen unter Beweis stellen. Schnell war der Pflug angehängt und los ging''s. Hier und da gab''s noch ein paar kleine Einstellprobleme mit dem Pflug. Der musste noch über ein Seil per Hand ein- und ausgesetzt werden. Heute geht das alles hydraulisch.
Den Radschleppern hatte Wilfried Elze ein kurzes Stück Fläche zum beackern zugewiesen. Die Kettenschlepper mussten über einen Kilometer lang die Furche ziehen. Der Landwirt Helmut Poek aus Hattendorf bei Coburg in Bayern hatte seine drei Kettenschlepper per Tieflader über 350 Kilometer nach Wilsleben transportieren lassen. Der zwischen 1930 und 1935 in Breslau gebaute Kettenschlepper Famo zog genauso seine Furche wie der wesentlich jüngere Deutz, Baujahr 1956. Einer seiner Schlepper verriet seine Herkunft. Weiß auf grün war zu lesen "LPG Einigkeit Niederpöllwitz".
Mit zwei Kettenschleppern war der Magdeburger Wolfgang Opstock mit Sohn Robert zum Schaupflügen nach Wilsleben gekommen. "Hier muss man einfach dabei sein. Das ist wie eine große Familie", meinte er. Aus der Umgebung fehlte kaum einer, der im Besitz historischer Landtechnik ist.
Alle zwei Jahre veranstaltet die Familie Elze ein solches Schaupflügen. Es war in diesem Jahr bereits das vierte. "Wir haben ganz klein angefangen mit drei oder vier Schleppern", berichtete Birgit Elze. Bei jedem Schaupflügen seien es immer mehr und mehr geworden. Über Mangel an Schaulustigen musste sich Familie Elze nicht beklagen. Einige waren sogar aus den alten Bundesländern angereist. Für Speis und Trank war auf dem Acker ebenfalls gesorgt.