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Schadelebener Geflügelzuchtverein Schadelebener Geflügelzuchtverein: Die Sachsenhühner kommen

Von Regine Lotzmann 20.11.2015, 18:16
Historische Aufnahme einer Schau von 2012.
Historische Aufnahme einer Schau von 2012. Gehrmann/Archiv Lizenz

Schadeleben - An die Jubiläumsschau zum 25-jährigen Bestehen kann sich Jürgen Kühne noch ganz genau erinnern. „Damals durften wir wegen der Vogelgrippe keine Hühner ausstellen. Da war es eine reine Taubenschau“, erzählt der Vize-Vorsitzende der Schadelebener Rassegeflügelzüchter. In diesem Jahr - wenn der Verein - seinen 35. Geburtstag feiert, sieht das ganz anders aus. Dann können sich die Gäste über das ganze Repertoire der Züchter freuen: von der Gans über die Ente und die Zwerghühner bis hin zu den Tauben.

„Besonders stolz sind wir auf etwa 200 Hühner, die auf einer Ortsschau wohl einmalig sein dürften“, nickt Ingrid Kühne, die ihrem Mann vor etwa neun Jahren in den Zuchtverein folgte und dort ebenfalls im Vorstand tätig ist.

Jürgen Kühne ist schon etwas länger dabei. „Seit 26 Jahren“, winkt er ab und schwärmt vom Zusammenhalt im Verein. Der wurde am 20. März 1980 gegründet und 23 Jahre lang von Hermann Dannenberg geführt, der 2009 im Alter von 81 Jahren gestorben ist.

Davor hatte er sein Amt in die Hände seines Sohnes Rainer gelegt, der sozusagen mit dem Federvieh seines Vaters großgeworden war. Doch der gelernte Landmaschinen-Traktorenschlosser, den es in die Landwirtschaft zog, ist nun selbst schon dreifacher Vater und sogar Großvater geworden. Dem 23-köpfigen Verein - darunter gibt es zwei Jugendliche - steht Rainer Dannenberg inzwischen seit zwölf Jahren vor. Und noch immer haben die Züchter Spaß an dieser Gemeinschaft.

„Es ist eine schöne Mischung aus Vereinsleben und Zuchtarbeit“, beschreibt Jürgen Kühne das und berichtet von gemeinsamen Fahrten ins Bergtheater, die Glasbläserei in Derenburg oder das Sangerhäuser Rosarium. „Aber natürlich ist auch die Zuchtarbeit wichtig“, nickt der Schadelebener, der selbst Fränkische Trommeltauben züchtet. „Da gibt es jedes Jahr eine Jungtierbesprechung, wo wir Tipps und eine erste Bewertung bekommen. Tierärzte halten Vorträge. Und wir alle haben einen Sachkundenachweis.“

Zudem, so erzählt Kühne, beteilige sich der Geflügelzuchtverein natürlich auch am örtlichen Leben: „Wir sind beim Heimatfest dabei, beim Tag der Vereine und beim Seelandfest organisieren wir schon seit Jahren das Hähnekrähen.“

Stattliche Hähne werden sicher auch bei der Jubiläumsschau am 28. und 29. November zu hören sein. Wenn die Schadelebener erstmals ihr Geflügel im neuen Seeland-Forum ausstellen werden. „Wir begrüßen dabei 47 Aussteller aus zwölf Orten unserer Region“, freut sich Ingrid Kühne und kündigt etwa 350 Tiere an. Darunter auch die vielen Hühner - wohl eine Wiedergutmachung für die hühnerlose Schau vor zehn Jahren.

„Dieses Mal haben wir sogar Raritäten, wie die Sachsenhühner von Rainer Dannenberg“, erzählt Ingrid Kühne und meint: „Diese Tiere stehen sogar auf der Roten Liste.“

Nun hoffen die Schadelebener, dass sich am Ausstellungswochenende auch viele Gäste im Seeland-Forum einfinden werden. „Wir wollen ein guter Gastgeber für Züchter und Gäste sein.“

Geöffnet ist die Jubiläumsschau am Sonnabend, 28. November, von 10 bis 17 Uhr und am Sonntag, 29. November, von 9 bis 15 Uhr. (mz)

Zur diesjährigen Schau werden viele Hühner gezeigt.
Zur diesjährigen Schau werden viele Hühner gezeigt.
Gehrmann/Archiv Lizenz
Ganz rechts ist Vereinschef Rainer Dannenberg 2004 zu sehen.
Ganz rechts ist Vereinschef Rainer Dannenberg 2004 zu sehen.
Gehrmann/Archiv Lizenz