Reiseführer Reiseführer: Das Seeland in der Tasche

nachterstedt/MZ - „Es sollte was Kleines sein, was Handliches, was man in die Tasche stecken kann“, wiegt Rainer Held den brandneuen Flyer im A6-Format in den Händen. „Denn wer in der Region zu Besuch ist, braucht eine Übersicht, wo man essen, schlafen, etwas sehen kann - ein Infoblatt eben, mehr nicht“, erklärt der Vorsitzende des Förderkreises Seeland, warum der Verein das Faltblatt geplant, entworfen und finanziert hat.
Unter der Überschrift „Willkommen im Seeland - Kleiner Reiseführer durch die Seelandortsteile“, ist deshalb auf der einen ausgebreiteten Seite eine Übersichtskarte zu sehen mit den entsprechenden Symbolen für Gaststätten, Pensionen, Hotels und Sehenswürdigkeiten. Skaterbahn, Reiterhof, Campingplatz und Radwanderweg sind dort ebenso aufgeführt, wie Flugplatz, Ballonfahrt oder Straße der Romanik.
Auf der anderen Seite sind dann die sechs Ortsteile der Stadt Seeland aufgeführt. „Plus Neu Königsaue - das ist schließlich auch Anrainer am See und Förderkreis-Mitglied“, meint Helga Klockmann vom Verein.
„Rund einen Monat haben wir daran gearbeitet, doch der Gedanke ist älter, schon im letzten Jahr haben wir Anlauf genommen“, erinnert sich Rainer Held, „weil von den Orten selbst so gut wie nichts existiert.“
Deshalb arbeitet der Förderkreis auch schon an seinem nächsten Projekt. „Das wird ein kleines Büchlein, das es an den Informationspunkten im Seeland geben soll“, verrät der Förderkreis-Chef. „Eine etwas ausführlichere Form, wo wir mehr geschichtlichen Hintergrund zu Orten und Sehenswürdigkeiten unterbringen wollen.“ Und etwas ganz Wichtiges, dass vor allem Ortsfremde, die sich in solchen Ortsteilen wie Frose mit seinen zahlreichen Straßen, Gässchen und Abzweigungen öfters mal verlaufen, sicher sehr zu schätzen wissen: eine Straßenkarte von jedem Ort.
„Viel Bildmaterial wollen wir dazu stellen“, nickt Held und zählt dabei auf den Nachterstedter Fotoclub, in dem aber auch viele Förderkreis-Mitglieder engagiert sind. Und bevorzugt auch für das neue Projekt ein handliches Format. „Damit es nicht zu Hause liegen bleibt und Frauen es sich in die Handtasche stecken können, es unterwegs dabei ist“, schmunzelt der Nachterstedter.
Noch in diesem Jahr will der Förderkreis das Büchlein fertigstellen. „Wir sind dabei, alles, was in irgendeiner Weise mit Tourismus zu tun hat, zusammenzutragen - wo es Gaststätten gibt, man übernachten oder einkaufen kann, wer einem im Notfall das Auto repariert oder einen verarztet“, zählt Held auf.
Viel Arbeit, bestätigt Helga Klockmann. „Das merkt man erst, wenn man es aufarbeitet, wie viel das wirklich ist.“ „Trotzdem muss die Übersicht gewahrt werden“, weiß Rüdiger Wendt, ebenfalls Mitglied im Verein. Zudem müsse aus rechtlicher Sicht jeder auch gefragt werden, ob er in dem neuen Seeland-Führer überhaupt erscheinen wolle.
Mit einbeziehen wolle man in dieses Werk übrigens auch Aschersleben, das ebenfalls in das Seeland-Projekt mit involviert ist. „Und wir möchten auch wieder Kontakt zur Stadt Falkenstein aufnehmen, uns austauschen“, meint Helga Klockmann. Denn Tipps aus der Umgebung sollen auch mit in das Blatt.
„Alles Dinge, die unheimlich viel Zeit kosten“, erklärt Held, „und eine Frage der Finanzen.“ Denn das neue Büchlein, das der Förderkreis im Gegensatz zum Faltblatt nicht allein finanzieren kann, kostet viel Geld. „Da sind wir auf Spenden angewiesen.“