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Reine Terminsache Reine Terminsache: Mit "Click and Meet" gehts weiter voran

Von Harald Vopel 12.03.2021, 11:56
Andrea Schwigon platziert in der Kreisbibliothek in Aschersleben die  Neuerwerbungen  an Jugendbüchern.
Andrea Schwigon platziert in der Kreisbibliothek in Aschersleben die  Neuerwerbungen  an Jugendbüchern. Gehrmann

Aschersleben - „Click and Meet“ heißt derzeit der Zauberspruch, mit dem sich die Türen zu den Ascherslebener Geschäften öffnen lassen.  Verständlicher: anrufen, Termin vereinbaren und dann einkaufen. Aber -  der Mensch lebt ja   bekanntlich nicht vom Brot  allein. Viele sind nach   langer Null-Diät  einfach hungrig auf Kultur.  Auch wenn Konzerte, Theater und andere Veranstaltungen  coronabedingt noch nicht wieder stattfinden dürfen,  haben Museen, Galerien und Bibliotheken das  Click-and-Meet-Konzept aufgegriffen.

Grafikstiftung Neo Rauch

In Aschersleben  war es die  Grafikstiftung Neo Rauch, die als einer der ersten Kulturanbieter  seit Anfang der Woche ein solches Angebot  auf ihrer Internetseite   macht. Mit Erfolg. Schon am Mittwoch begrüßte die Leiterin der Grafikstiftung, Silvia Käther,  die erste Kunstfreundin, die den individuellen Besuchstermin im Vorfeld   per Telefon vereinbart hatte.
 Die nächsten  hätten  sich bereits für den  Sonnabend und andere für   den Sonntag angemeldet,    so  Käther. 

Die ist  darauf gespannt, wie sich  der   so organisierte individuelle Besucherstrom entwickelt. Fest steht,   dass man sich in der Rauch-Stiftung auf jeden einzelnen Besucher freut.

 
Übrigens, leibhaftige Gruppenbesuche sind  weiterhin  leider noch  nicht wieder möglich - auch nicht per Telefonanmeldung. Als Alternative bietet die Stiftung   für Gruppen, nach  ebenfalls telefonischer  Terminabsprache, digitale Führungen  an.  Auch dazu heißt  es auf der Internetseite der Grafikstiftung: „Für individuelle Terminvereinbarungen stehen wir von Dienstag bis Freitag per Telefon unter 03473/9149344 oder per E-Mail unter [email protected] gern zur Verfügung.“

Museum Aschersleben

Auf den Click-and-Meet-Zug ist auch das  Ascherslebener Museum aufgesprungen. Auch wenn man  bisher nicht unbedingt offensiv für dieses Angebot wirbt, wie Museumschefin Luisa Töpel erklärt. Aber auch im Museum gab es am Mittwoch die erste Anfrage eines Ehepaars nach einem Besuchstermin. Einzelpersonen oder Personen aus einem Haushalt können   ab sofort einen Termin für einen Museumsbesuch unter der Telefonnummer   03473/95 84 30 vereinbaren.

Derzeit ist neben den Dauerausstellungen zur  Stadtgeschichte, zur Ur- und Frühgeschichte sowie  der Präsentation der  Fossiliensammlung von Prof. Dr. Martin Schmidt,  auch die Sonderausstellung  „WUNDERvolle Zeit“ zu sehen.  Thema sind mehreren Jubiläen, die eigentlich im vergangenen Jahr in Aschersleben gefeiert werden sollten.  Unter anderem geht es um    High-lights wie  10 Jahre Landesgartenschau,   30 Jahre Städtepartnerschaft mit Peine  und 130 Jahre Majorananbau. Die Exposition soll noch bis zum 21. Juni gezeigt werden.  „Hoffentlich bald     ohne Beschränkung der Besucherzahl“,    wünscht sich die Ascherslebener Museumschefin.

Stadtbibliothek

Die gute Nachricht für Leseratten:   Ab Montag,   15. März,  können in der Kreisbibliothek in Aschersleben wieder Bücher, CDs, DVDs,    Zeitschriften oder Spiele für Kinder ausgeliehen werden.  Nicht zuletzt eine gute Gelegenheit, die  vor dem Lockdown ausgeliehenen Medien  wieder abzugeben. Die wurden übrigens - und werden  bis zur kompletten Wiederöffnung  automatisch verlängert.  Bis dahin  geht zunächst auch in der Bibliothek nichts  ohne    Termin.  Der kann    ab sofort telefonisch  unter   03471/684-62 43 10  oder  per  E-Mail unter der Adresse [email protected] vereinbart werden.

„Wir können aufgrund der räumlichen Größe  der Bibliothek bis zu zehn Besucher gleichzeitig einlassen“, sagt    Bibliotheksleiterin Susanne van Treek. „Jeweils für ein Zeitfenster von 30 Minuten“.

Das sei erfahrungsgemäß    auch die durchschnittliche Verweildauer in der Vor-Corona-Zeit gewesen.     Und wohl genügend Zeit, um auch die  medialen Neuerwerbungen   in Augenschein zu nehmen. „Wir haben Ende 2020   eine ganze Reihe neuer Bücher und anderer Medien eingekauft“, so van Treek. Landkreis und Land hätten dazu jeweils 10.000 Euro beigesteuert.

Kriminalpanoptikum

In Geduld üben müssen sich derzeit noch die   Fans der Kriminalgeschichte. Die Ausstellung im Ascherslebener Kriminalpanoptikum in der Straße An der Darre  bleibt  nämlich   bis zur Aufhebung des Lockdowns geschlossen.  Ein Grund dafür seien die eher beengten Platzverhältnisse in dem ehemaligen Gefängnisbau.  Hier würden Besucher kaum in einem angemessenen Abstand aneinander vorbei kommen, erklärt Museumsleiterin Luisa Töpel,  die auch für das Panoptikum und das Stadtarchiv zuständig ist.    (mz)