1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Grünschnitt: Recycling in Aschersleben: Auf Wertstoffhof Wilslebener Chausee läuft es nicht rund

Grünschnitt Recycling in Aschersleben: Auf Wertstoffhof Wilslebener Chausee läuft es nicht rund

Von Marko Jeschor 13.10.2018, 07:57
Volle Container mit Grünschnitt stehen beim Kreiswirtschaftsbetrieb an der Wilslebener Chaussee in Aschersleben.
Volle Container mit Grünschnitt stehen beim Kreiswirtschaftsbetrieb an der Wilslebener Chaussee in Aschersleben. Rüdiger Behrendt

Aschersleben - Ärger bei der Grüngutabgabe in Aschersleben. MZ-Leser Rüdiger Behrendt beschwert sich, dass er vorigen Dienstag seinen Grünschnitt auf dem Wertstoffhof in der Wilslebener Chaussee in Aschersleben nicht losgeworden ist. „Es muss doch machbar sein, dass mit der Entleerung begonnen wird, wenn fünf Container voll sind.“ Drei Säcke mit Grünschnitt hatte er im Kofferraum.

Behrendt ärgert sich auch darüber, dass er seinen Grünschnitt nicht an der Halde im hinteren Teil des Wertstoffhofes abgeben konnte, weil dort zu diesem Zeitpunkt gerade Sperrmüll abgeladen wurde. Sein Vorwurf: „Das ist kein seltenes Bild.“

Betriebsleiter erklärt, es komme „nicht sehr häufig” vor

Ralf Felgenträger, Betriebsleiter beim Kreiswirtschaftsbetrieb, wies die Aussage zurück. Er bedauere zwar, dass die Entsorgung nicht möglich gewesen ist. Zugleich sagte er aber der MZ: „Ich gehe davon aus, dass die Konstellation nicht sehr häufig vorkommt.“

Felgenträger warb zugleich um Verständnis. In Aschersleben seien zwei Fahrzeuge im Einsatz, welche Bürger und Betriebe mit Containern versorgen und zwischendurch auch die Behälter aus dem Kleinanlieferbereich leeren müssen. „Dass es da aufgrund der punktuell hohen Anlieferfrequenzen zu Engpässen kommen kann, ist sicherlich nachvollziehbar“, so Felgenträger.

Ein Lastwagen war in der Werkstatt

Das Problem zum Zeitpunkt der Grünschnittabgabe sei zudem gewesen, dass sich einer der Lkw in der Werkstatt befand. Einen dritten Lkw in Aschersleben zu stationieren, sei allerdings unwirtschaftlich, weil nicht effektiv.

Felgenträger nahm auch ausdrücklich seine Kollegen in Schutz. „Der hintere Bereich darf während des Beladevorgangs nicht befahren werden.“ Er erinnerte daran, dass es vor ein paar Jahren zu einem folgenschweren Unfall auf dem Recyclinghof kam.

Damals spießte ein Radlader den Kleinwagen eines Rentner aus Aschersleben bei Verladearbeiten auf. Das Landgericht verdonnerte den Kreiswirtschaftsbetrieb zur Erstattung der entstandenen Kosten (die MZ berichtete).

Rüdiger Behrendt wiederum bringt dafür wenig Verständnis auf. „Die Container füllen sich nicht innerhalb kürzester Zeit.“ Er erwarte einfach, dass der Kreiswirtschaftsbetrieb die Container früher leert. (mz)