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Mord an Aschersleberin im Jahr 1998 Mord an Aschersleberin im Jahr 1998: Hinweise nach ZDF-Sendung "XY... ungelöst"

Von Regine Lotzmann 17.07.2014, 09:03
Ungezählte Blumen, Briefe und Kerzen sind nach dem Tod der jungen Aschersleberin vor der Tür niedergelegt worden.
Ungezählte Blumen, Briefe und Kerzen sind nach dem Tod der jungen Aschersleberin vor der Tür niedergelegt worden. Archiv/Gehrmann Lizenz

Aschersleben/München - Tief bewegt zeigten sich die Zuschauer der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ungelöst“. Die hatte nach 16 Jahren den grausamen Mord an der damals 16-jährigen Anja Lengnick aus Aschersleben filmisch aufgearbeitet, um so dem Mörder vielleicht doch noch auf die Spur zu kommen. Die Jugendliche war im September 1998 nach einer Feier auf dem Heimweg erstochen worden. Sie hatte sich verwundet bis zu einem Hauseingang schleppen können. Dort hatte eine Zeitungsbotin die blutüberströmte Leiche gefunden. Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt.

Bereits während der am Mittwochabend ausgestrahlten Sendung waren etwa 20 Hinweise eingegangen. Doch die, so verriet das ZDF später via Teletext, seien eher allgemeiner Natur gewesen. Die so ersehnte heiße Spur fehle nach wie vor.

Polizei hofft auf Mitwisser

Doch die Polizei gibt nicht auf, hofft laut Beatrix Mertens von der Magdeburger Kripo besonders auf mögliche Mitwisser. Eventuell, so die Polizei während der Sendung, habe sich der Täter ja anderen Menschen anvertraut, die nun nicht mehr mit diesem Wissen leben könnten. Die bräuchten vielleicht nur ein bisschen Zeit, um in sich zu gehen, bevor sie zum Telefonhörer greifen.

Zudem sucht die Polizei nach Zeugen, die in der Nacht zum 5. September 1998 zwischen 2.30 und 2.45 Uhr auf dem gegenüber dem Tatort gelegenen Burger-King-Parkplatz geparkt hatten. Oder etwas zu einem roten Kleinwagen sagen können. Den hatte eine Mitarbeiterin des Restaurants um diese Zeit dort gesehen. Ein weiterer Zeuge sprach damals von zwei Männern, die sich am Auto aufgehalten hatten.

Opfer kannte Täter wohl

Vieles, so hieß es in der Sendung, spreche dafür, dass das Opfer den Täter kannte. Deshalb sucht die Polizei auch Zeugen, die etwas über die Disco-Kontakte von Anja Lengnick aussagen können. Denn das junge Mädchen hatte die Stunden vor der Tat in der „Manege“ verbracht. Es ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.

Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0391/54 61 091 entgegen.