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Kreismusikschule "Bela Bartok" Kreismusikschule "Bela Bartok": Nicht ohne Lampenfieber

Von Marie Luise Graichen 23.11.2014, 18:22
Greta Kneissl und Jannes Frenzel spielen vor.
Greta Kneissl und Jannes Frenzel spielen vor. Gehrmann Lizenz

Aschersleben - Ein ständiges Kommen und Gehen herrschte seit Donnerstagnachmittag auf den Fluren der Kreismusikschule „Bela Bartok“ in der Ascherslebener Augustapromenade. Etwa 140 junge Musiker von den Standorten Aschersleben, Staßfurt und Schönebeck hatten intensiv und lange geübt, um bis zum Sonnabend ihre musikalischen Befähigungen den kritischen Ohren der Jury und den Zuhörern vorzustellen. Einige waren zum ersten Mal dabei und ihnen machte das Lampenfieber zu schaffen, andere nutzten wiederholt und souverän die Möglichkeit, ihre Leistungen zu messen und zu vergleichen.

Die Chance besteht jedes Jahr, denn der Talentwettbewerb findet jährlich statt, die Solo-Kategorien ändern sich. So waren dieses Jahr alle Musikschüler aufgerufen, die in der Solo-Kategorie ein Tasten- oder Blasinstrument spielen. Darüber hinaus hatten junge Musiker Gelegenheit, sich mit allen möglichen Instrumenten in den Kategorien Duo und Ensemble zu messen.

Teilnahme ist freiwillig

„Die Teilnahme ist absolut freiwillig, jeder kann sich nach der Ausschreibung bewerben und seine Leistungen von einer kompetenten Jury beurteilen lassen“, betonte Dieter Giesemann, der als Hauptorganisator drei Tage lang kaum zur Ruhe kam. Ohne die großartige Zusammenarbeit zwischen Lehrern und dem Förderverein der Kreismusikschule wäre es deutlich schwerer, diese Veranstaltung erfolgreich und für alle zufrieden- stellend durchzuführen, betonte der engagierte Musiklehrer.

Die Jüngsten des Wettbewerbs sind noch keine zehn Jahre alt, so wie beispielsweise Luzie Küster. Sie hat offensichtlich eine besondere musikalische Begabung, denn sie spielt neben Trompete und Posaune auch noch Klavier. So begeisterte sie sowohl im Solo als auch im Ensemble bei den Blechbläsern das Publikum und auch die Mitglieder der Jury.

Klavier: 1. Preis und Ehrenpokal Luzie Küster (Aschersleben);

Posaune: 1. Luzie Küster;

Trompete: 1. und Ehrenpreis Luzie Küster.

Tuba: 1. und Ehrenpokal Alice Neumann;

Klavier: 1. Simon Mersdorf;

Cello: 1. Elisabeth Lörzer;

Gitarre: 1. Fabrice Gürth und Tarik Krukowski;

Klavier: 1. und Ehrenpokal Christoph Blamberg;

Violine: 1. und Ehrenpokal Martin Flagmansky;

Ensemble: 1. Inka Bindrich, Marie Przyborowski, Elisabeth Lörzer, Sofiya Yenasina, Sarah Neumann, Alice Neumann, Luzie Küster;

1. und Ehrenpokal Simon Mersdorf, Elisabeth Lörzer, Marie Przyborowski, Jacob Hummelt.

Querflöte: 1. Kristina Richter;

Klarinette: 1. Maria Hahn;

Saxofon (Alt): 1. Seraphina Klug;

Schlagzeug: 1. Marius Schmidt;

Gitarre: 1. und Ehrenpokal: Jonas Spengler;

Ensemble: Kristina Richter, Alexey Gusev;

Saxofon-Ensemble: 1. und Ehrenpokal Niklas Jacob, Seraphina Klug, Friederike Böttger, Johanna Wieland, Paul Seidel.

Bariton-Saxofon: 1. Paul Seidel;

Tenorsaxofon: 1. Friederike Böttger;

Saxofon: 1. und Ehrenpokal Niklas Jakob;

Klavier: 1. und Ehrenpokal Cora Charlotte Jahns;

Trompete: 1. Nikolai Erpilev (alle Aschersleben).

Oder der 14-jährige Christoph Blamberg, für den das Klavierspiel seit neun Jahren Berufung und zugleich Hobby ist. Er ist einer der mit dem „Cash’n fun Talents“ Ausgezeichneten und stellte auch beim Wettbewerb sein Können als Solist und im Duo unter Beweis. Andere wie Niklas Jacob stehen kurz vor dem Schulabschluss und überzeugten mit souveränen Leistungen. Er konnte mit dem Stück „ Ein Konzert“ von Vjatcheslav Glasunow nahezu die Höchstpunktzahl auf seinem Saxofon erreichen und erhielt den Ehrenpokal dafür.

Strenge Maßstäbe

Die Maßstäbe der Jury sind streng. Die Präzision des Spiels ist ebenso wichtig bei der Bewertung wie die musikalische Gestaltung und die Fähigkeit des Musikers, den vom Komponisten angestrebten Charakter des Stücks zu erhalten. So bedeutet es für die jungen Musiker straffes Üben und trotz allem Freude am Spiel zu behalten. Das bringen die Wettbewerbsteilnehmer mit, konnte dann auch Dieter Giesemann bestätigen.

Viele Musikschüler verlassen zwar mit dem Ende der Schule auch die Musikschule und häufig den Wohnort, aber viele bleiben der Musik treu. Bestes Beispiel hierfür ist die „Big Band“, in der ehemalige Schüler mitspielen und somit dem Gymnasium und auch der Musikschule die Treue halten. Manche spielen lieber für sich, wollen sich nicht unbedingt einer Band anschließen.

Neun Jahre spielt Marius Schmidt Schlagzeug und konnte am Sonnabend im Duo einen ersten Preis erreichen. Er spielt zu Hause Schlagzeug zum Üben und vor allem zum eigenen Spaß. Mit den Nachbarn hat er sich inzwischen arrangiert und so kann er ungetrübt seinem Hobby frönen. (mz)