Kindertagesstätte «Fröbels Spielkiste» Kindertagesstätte «Fröbels Spielkiste»: Harmonie zwischen Klein und Groß
Aschersleben/MZ. - "Kinder nehmen mit allen Sinnen auf." Und so lernen sie auch ständig, gewinnen neue Kenntnisse und Erfahrungen hinzu, sagt Ingrid Dietzel. Die Leiterin der Kindertagesstätte "Fröbels Spielkiste" und ihr Team wollen den Jüngsten dabei helfend zur Seite stehen. Sie orientieren sich in ihrer Arbeit an der Lehre Friedrich Fröbels, wonach alle Seiten der kindlichen Persönlichkeit gefördert werden. Entsprechend dem Leitsatz "Erst greifen - dann begreifen" steht dabei an erster Stelle das Spiel, durch das die Kinder Bereiche des Lebens und der Umwelt kennen lernen.
Seit August ist der Förderverein "Fröbels Spielkiste" Träger der gleichnamigen Kindertagesstätte in der Dammköhlerstraße. Ein Start, der zugleich Kontinuität und Neues bedeutete: Kontinuität, weil schon zuvor in der Einrichtung nach dem Konzept des Vereins gearbeitet wurde. Ein Konzept, in dessen Umsetzung auch neue Erkenntnisse einfließen, denkt Vereinsvorsitzende Barbara Neubarth zum Beispiel daran, dass die Dreijährigen, die noch im Krippenbereich sind, nun schon langsam an den Tagesablauf in den Gruppen der "Großen" herangeführt werden.
Und Neues, weil die Außenfläche erweitert wurde. Nun gibt es eine separate Spielfläche, unter anderem mit Sandsee für die Kinder im Krippenalter, und Platz ist außerdem für ein Stück "Garten", wo jede der großen Gruppen ein eigenes Beet erhalten sollen. Sein Konzept, die Einrichtung und das erweiterte Spielgelände stellte der Verein bei einem von vielen Sponsoren und zahlreichen Helfern unterstützten Tag der offenen Tür vor, mit dem zugleich auch das 40-jährige Bestehen der Kindereinrichtung in der Dammköhlerstraße gefeiert wurde.
Gemütlich, familiär wirkt die Tagesstätte, die eine Kapazität von 64 Plätzen hat. Das Miteinander der Kinder im Krippen- und Kindergartenalter ist harmonisch: "Das ist wirklich ein schönes Verhältnis", schwärmt Ingrid Dietzel. Positiv entwickelt habe sich auch die Zusammenarbeit mit den Eltern. So zählt der im Juli 2002 mit zwölf Mitgliedern gegründete Verein heute 21 Mitstreiter und hat dabei gerade aus den Reihen der Eltern Zuspruch erhalten.
Wenn es um ihren Alltag geht, sind natürlich die Kinder gefragt: "Wichtig ist, dass alle Dinge mit der Gruppe besprochen werden", unterstreicht Ingrid Dietzel. So ist der Morgenkreis, bei dem auch die Tagesplanung beraten wird, ein fester Bestandteil des täglichen Ablaufs. Ebenso die Lernangebote, bei denen die Kinder zum Beispiel im Umgang mit bestimmten Materialien vertraut gemacht werden, die ihnen dann im freien Spiel zur Verfügung stehen. Neben Musik und Sport spielt im Alltag auch das Umweltverständnis eine große Rolle. So lernen die Kinder, den Müll zu trennen. "Und wir unternehmen Beobachtungsgänge, um zu erkunden, was sich in der Umwelt verändert", so Ingrid Dietzel. Für seine Arbeit hat sich das Team der Kindertagesstätte Partner gesucht und arbeitet zum Beispiel mit der Grundschule Froser Straße, der Volkssolidarität, der Volkshochschule und der Musikschule zusammen.
Natürlich, räumen Vereinsvorsitzende Barbara Neubarth und Leiterin Ingrid Dietzel ein, sei das "Verwaltungsmäßige" nun, im neuen Alltag, mehr geworden. Aber die Arbeit wird halt aufgeteilt. Und für das Wohl der Jüngsten sieht Barbara Neubarth den "großen Vorteil, dass es jetzt ein festes Erzieherteam gibt".