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Juli 2013 in Aschersleben Juli 2013 in Aschersleben: Polizei tappt nach Brandanschlag im Dunkeln

Von Marko Jeschor 28.11.2013, 13:56
In der Nacht zum 4. Juli 2013 hat in Aschersleben der Eingang des Amtsgerichts gebrannt. Bisher unbekannte Täter hatten mit Brandbeschleuniger das Feuer ausgelöst.
In der Nacht zum 4. Juli 2013 hat in Aschersleben der Eingang des Amtsgerichts gebrannt. Bisher unbekannte Täter hatten mit Brandbeschleuniger das Feuer ausgelöst. Gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Der Schaden nach dem Brandanschlag ist mittlerweile beseitigt. Besucher des Amtsgerichts in Aschersleben gehen durch eine völlig neue Eingangstür. Mehr positive Nachrichten lassen sich allerdings nicht vermelden. Denn vier Monate nach dem Angriff auf das öffentliche Gebäude tappt die Polizei bei der Suche nach den Tätern weiter im Dunkeln. Bislang gebe es keine Hinweise auf mögliche Täter, teilte die Sprecherin der Polizeidirektion Nord in Magdeburg, Beatrix Mertens, in dieser Woche auf MZ-Anfrage mit. Man wolle zwar noch das Ergebnis einer letzten Zeugenaussage abwarten. Viel erwarten sich die Kriminalisten jedoch nicht mehr davon. Deswegen werden die Ermittlungsakten demnächst wohl der Staatsanwaltschaft Magdeburg ohne Tatverdächtige übergeben werden.

Die Ermittlungen wurden in den vergangenen Monaten von Magdeburg aus gesteuert, da man einen Zusammenhang mit anderen Anschlägen auf öffentliche Gebäude vermutete. Neben dem Angriff auf das Amtsgericht am 4. Juli registrierte die Polizei einen Tag später an der Arge in Quedlinburg ebenfalls Spuren, die auf eine versuchte Brandstiftung schließen lassen. Wiederum einen Tag später wurde das Amtsgericht in Halberstadt Ziel von Kriminellen. Letztlich habe es keine Hinweise auf einen Zusammenhang der Taten gegeben, räumte Mertens ein. „Die Spuren haben sich nicht bestätigt.“

Über die Schadenshöhe konnte die Sprecherin der Polizeidirektion gestern keine Auskunft geben. Erste Schätzungen am Tag nach dem Anschlag gingen aber von bis zu 30 000 Euro aus. Entdeckt wurde das Feuer damals von einem Zeitungszusteller. Als Feuerwehr und Polizei eintrafen, stand die Tür zum Vorraum schon in Flammen. Die Täter hatten offenbar einen flüssigen Brandbeschleuniger genutzt, da eine Flasche gefunden wurde. Die Feuerwehr konnte ein Ausbreiten des Feuers verhindern.

Zum Zeitpunkt der Tat wurde das Amtsgericht gerade aufwendig saniert. Die Arbeiten stehen mittlerweile kurz vor dem Abschluss.