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Innenminister Stahlknecht in Aschersleben Innenminister Stahlknecht in Aschersleben: Ministerieller Blitzbesuch bei der Polizei

Von Kerstin Beier 01.09.2014, 17:28
Innenminister Holger Stahlknecht (Mitte) im Gespräch mit Annett Kahl und Jörg Offenborn.
Innenminister Holger Stahlknecht (Mitte) im Gespräch mit Annett Kahl und Jörg Offenborn. Gehrmann Lizenz

Aschersleben - Der angekündigte Besuch von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) im Polizeikommissariat Aschersleben geriet zu einem regelrechten Blitzbesuch. Kaum war er da, war er auch schon wieder weg, um junge Polizeibeamte an der Fachhochschule Polizei zu ernennen.

Zuvor wollte er aber trotzdem die Gelegenheit nutzen, den neuen Regionalbereichsbeamten Annett Kahl und Jörg Offenborn die Hand zu drücken, ihnen weiterhin viel Erfolg zu wünschen und sich zumindest noch ihren Arbeitsplatz anzusehen. Den haben sie nach wie vor im Gebäude An der Darre, und das werde auch so bleiben, bekräftigt Stahlknecht noch einmal. Das Revierkommissariat werde auch in Zukunft als Außenstelle des Polizeireviers in Bernburg Bestand haben und mit ausreichend Personal ausgestattet sein.

Regionalbereichsbeamte sollen als Ansprechpartner für die Bürger für polizeiliche Belange zur Verfügung stehen und sich auch um Prävention kümmern.

Die beiden Regionalbereichsbeamten in Aschersleben sind zwei von insgesamt 305, die bis zum Beginn des kommenden Jahres im Land Sachsen-Anhalt Dienst tun sollen.

Wie viele Beamte in den jeweiligen Bereichen eingesetzt werden, richtet sich nach der Einwohnerzahl. In jeder Einheits- oder Verbandsgemeinde bis unter 30 000 Einwohnern sind zwei Beamte eingesetzt.

Zu den Aufgaben der Beamten zählen Fußstreifen, Sprechstunden, Kontaktpflege zu Behörden, Einrichtungen und Firmen, Verkehrs- und Kriminalprävention und die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten.

Der Polizeihauptmeister und die Polizeiobermeisterin sind seit 1. Juli als erste Adresse für die Bürger in Aschersleben und in den elf Ortsteilen unterwegs. Damit gehören sie zu den ersten Regionalbereichsbeamten, die im Zuge von Stahlknechts Polizeistrukturreform ihre Tätigkeit aufgenommen haben. Am Ende sollen es landesweit 305 werden, die das Sicherheitsgefühl der Menschen auf der Straße stärken und als Ansprechpartner für polizeiliche Belange zur Verfügung stehen sollen. Und so werden sie weniger an ihrem Schreibtisch als vielmehr auf den Straßen und in den Ortsteilen von Aschersleben anzutreffen sein.

Unbekannt sind beide den Leuten nicht, und auch die Aufgaben sind ihnen nicht fremd. Schließlich haben sie zuvor schon einige Jahre als Kontaktbeamte gearbeitet und sich selbst damit die Wege geebnet. Hinzu kommen nun präventive Aufgaben an den Schulen, in Kindergärten und in Seniorenheimen. Auf einigen Gebieten wie zum Beispiel der Drogenprävention seien noch Lehrgänge nötig, um sich mit dem entsprechenden theoretischen Rüstzeug auszustatten. Kontakte zu den Ortsbürgermeistern sind geknüpft, die Resonanz sei bisher sehr gut gewesen, bestätigen der Ascherslebener und die Hettstedterin.

Sie empfinden es als wohltuend, von der täglichen operativen Arbeit befreit zu sein und sich ganz den Sorgen und Nöten der Bevölkerung widmen zu können - ohne gleich wieder zum nächsten Unfall oder zum nächsten Einbruch gerufen zu werden. Dieser Freiraum erlaubt zum Beispiel auch gemeinsame Beratungen in Sachen Ordnung und Sicherheit mit der Stadtverwaltung und dabei speziell mit den Mitarbeitern des Ordnungsamtes.

Die ersten beiden Monate seien jedenfalls gut verlaufen, berichten sie dem Innenminister. Der muss aber gleich wieder weiter, der eigens für ihn gekochte Kaffee bleibt stehen. (mz)