Im elterlichen Betrieb Liebe zur Landwirtschaft geweckt
Gatersleben/MZ. - In seiner Laudatio hob Prof. Dr. Andreas Graner hervor, dass Benjamin Wittkop seine Diplomarbeit zum Thema "Untersuchungen zu Samenfarbe und Rohfasergehalt von Raps im Hinblick auf die Verbesserung der Schrotqualität" mit der Note "sehr gut" abgeschlossen hat. Das sei ein wichtiger Beitrag zur züchterischen Verbesserung von Raps, so Graner. Studiert hat Wittkop an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Praktische Erfahrungen sammelte er im Ausland, darunter in Spanien und in Neuseeland. Über seine Arbeit referierte der Diplomagrar-Ingenieur im Anschluss an die Ehrung. Seine Aufregung konnte der junge Mann nicht ganz ablegen, was ihn aber irgendwie sympathisch machte. Am Rande der Veranstaltung gab er zu, dass er noch nie vor einem so großem Auditorium gesprochen habe.
Seine Eltern, Elsbeth und Klaus Wittkop, haben ihren Sohn zur Preisverleihung nach Gatersleben begleitet, wo sie die Gelegenheit nutzten, das IPK bei einem Rundgang kennen zu lernen. "Wir sind sehr beeindruckt von der Forschungseinrichtung", sagte Klaus Wittkop, der in Leun-Biskirchen einen landwirtschaftlichen Betrieb führt. Schon früh stand für Benjamin Wittkop fest, dass er seine Zukunft nur in der Landwirtschaft sieht. Und an diesem Gedanken will er noch immer festhalten. "Ich will auf jeden Fall weiterhin wissenschaftlich arbeiten und vielleicht promovieren. Jetzt aber werde ich mich erst mal von dem Stress erholen", sagt der leidenschaftliche Volleyballspieler, der bisher auch noch nicht die richtige Frau an seiner Seite gefunden hat. Aus Zeitgründen, wie er sagte.
Die Tagung wurde fortgesetzt mit einem Vortrag von Ulrich Kasparick, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Kasparick sprach zum Thema "Grüne Gentechnik - die Politik der Bundesregierung". Frank Ordon, Direktor und Professor von der Bundesanstalt für Züchtungsforschung, referierte über "Genetische Vielfalt - Grundlage einer erfolgreichen Resistenzzüchtung".