Deutscher Mühlentag am Pfingstmontag Deutscher Mühlentag am Pfingstmontag: Mühlen mahlen wieder

GroSS Börnecke/MZ - Am Pfingstmontag ist es mal wieder soweit: Zum 21. Mal findet der Deutsche Mühlentag statt. Nach altem Handwerk wird wieder Getreide gemahlen und Interessenten dürfen dabei zuschauen. In der Region zwischen Harz und Salzland haben viele Mühlen-Liebhaber alles getan, die technischen Denkmale nicht nur als Hülle zu erhalten, sondern ihre Funktion auch zu besonderen Anlässen zu demonstrieren. Die Mitteldeutsche Zeitung gibt mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung Tipps, wo man zum Mühlentag einkehren kann:
Der Deutsche Mühlentag ist ein Aktions- und Thementag rund um das Mühlen- und Müllereiwesen in Deutschland. Er wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung ins Leben gerufen und findet jährlich am Pfingstmontag statt.
Ziel des Deutschen Mühlentages ist es, zusammen mit dem Denkmalschutz die alte Kulturtechnik des Müllerns wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung zurückzubringen und die zahlreichen Mühlen als technisches Denkmal zu begreifen und zu erhalten.
Hierfür sind am Mühlentag bundesweit, laut Wikipedia, über 1 000 Wind- und Wassermühlen für Besichtigungen und Führungen geöffnet und als funktionierendes technisches Denkmal zu erleben. Pfingstmontag 1987 wurde der erste Mühlentag an der Windmühle Lechtingen begangen. Nach diesem Vorbild wurde 1990 zunächst der Niedersächsische Mühlentag ins Leben gerufen; 1994 fand der erste bundesweite Mühlentag statt.
Groß Börnecke:
Eine große Gelegenheit bietet sich am Mühlentag, die Motormühle in Groß Börnecke in der Zeit von 10 bis 18 Uhr genauer kennenzu- lernen. Besuchern wird bei laufenden Maschinen vom Müllermeister H. Constabel durch Schaumahlen die Verarbeitung des Getreides zu Mehl, Flocken und Schrot verständlich gemacht. Auf dem Mühlenhof ist die leibliche Versorgung der Gäste abgesichert. Auch Überraschungen für Groß und Klein stehen wie jedes Jahr bereit. Vom Kultur- und Heimatverein Groß Börnecke wird die Durchführung des Deutschen Mühlentages unterstützt. Außerdem werden stündliche Führungen durch den Müllermeister persönlich durchgeführt.
Endorf:
Die Turmwindmühle in Endorf wurde 1857 erbaut. Umfassende Restaurierungen erfolgten in der Zeit von 1991 bis 1994. Die Mühle ist windgängig mit Segelgatterflügeln (ehemals Jalousieflügel) ausgestattet. Die mühlentechnische Einrichtung ist vollständig erhalten und funktionstüchtig. Zu sehen sind dort Schrotgang, Walzenstuhl, Trieur, Schälmaschine und ein Bremsfahrstuhl.
Besichtigungen finden am Mühlentag in der Zeit von 10 bis 18 statt.
Meisdorf:
In Meisdorf können Mühlentag-Fans eine Wassermühle sehen, die nicht nur seit Jahrzehnten im Besitz von Familie Bischof ist, sondern in der verschiedene Mehlsorten auch heute noch produziert werden.
Reinhard Bischofs Großvater hatte 1932 die Mühle gekauft, die, 1512 erstmals erwähnt, im 19. Jahrhundert umgebaut und um eine Nudelfabrik erweitert wurde.
Die handwerkliche Wassermühle an der Selke mit Turbinenanlage produziert nur Mehl aus E-Weizen (Elite).
Familie Bischof sorgt am Mühlentag in der Zeit von 10 bis 17 Uhr für das leibliche Wohl der Gäste und bietet verschiedene Mühlenprodukte aus eigener Produktion an. Dabei kann man sich selbst von dem Mahlbetrieb überzeugen.