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Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum Aschersleben Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum Aschersleben: Festempfang zum 25. Jubiläum in Rathmannsdorf

Von Kerstin Beier 27.11.2015, 21:29
„Wir werden uns um Menschen kümmern, die uns brauchen.“
„Wir werden uns um Menschen kümmern, die uns brauchen.“ Gehrmann Lizenz

Aschersleben/Rathmannsdorf - 25 Jahre ist es her, dass sich in der damaligen Wema Menschen getroffen haben, die sich kurz nach der politischen Wende kümmern wollten um die Schwachen, die Abgehängten, die Zurückgebliebenen. Sie wollten die Idee einer überbetrieblichen Ausbildung in die Tat umsetzen und gründeten das Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum. Mit seinen Ausbildungsstätten u. a. im ehemaligen Hotel Nord, in Rathmannsdorf, in der Lindenstraße, in Hettstedt und Staßfurt hat sich das Bildungswerk über die vergangenen 25 Jahre hinweg zu einem verlässlichen Partner in Sachen Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe entwickelt.

Zu letzterem Aufgabenfeld gehört beispielsweise ein Wohnprojekt in der Helmut-Welz-Straße in Aschersleben. „Die Saat ist aufgegangen“, so Vorstandsvorsitzender Norbert Falke während eines Podiumsgespräches, das am Donnerstag innerhalb eines Festempfangs in Rathmannsdorf stattfand. Die stellvertretende Geschäftsführerin Elke Brüggemann sprach mit Norbert Falke, dem Gründungsmitglied Christoph Mücksch und dem langjährigen Pädagogischen Leiter Hans Dittrich über das Wohl und Wehe des BBRZ. Ziel sei es von Anfang an gewesen, „den Schwachen ein Arbeitsleben zu ermöglichen“, sagte Christoph Mücksch.

10.000 DM Kapital

Die Gesprächsteilnehmer erinnerten an die schwierigen Anfänge, als ein Konzept zu entwickeln, Gebäude zu finden und anzumieten sowie rechtliche Schwierigkeiten zu überwinden waren. Hans Dittrich berichtete, wie er mit einem Kapital von 10.000 DM von der Bank kam. Wie er das Geld direkt an die Mitarbeiter auszahlte und die Lohnzettel selbst auf einer von zu Hause mitgebrachten Erika-Schreibmaschine tippte. „Kaum zu glauben, dass daraus das BBRZ geworden ist“, sagt er. Mehrfach erinnert wurde auch an einen Mann, der das BBRZ als Geschäftsführer über viele Jahre entscheidend mitgeprägt hat: Manfred Oswald.

„Ich habe 15 Jahre lang mit ihm zusammengearbeitet und wusste um seine schlaflosen Nächte“, sagte Hans Dittrich. Doch gerade wenn es schwierig wurde, sei ihm stets ein Scherz über die Lippen gekommen. Manfred Oswald konnte am Donnerstag krankheitsbedingt nicht an der Feierstunde teilnehmen, hätte sich aber sicher über die vielen guten Wünsche der zahlreichen Gäste für die Zukunft des BBRZ gefreut.

Engagement und Einsatz gelobt

Die Zukunft der Bildungseinrichtung liegt seit neun Jahren in den Händen des Geschäftsführers Klaus-Dieter Graul, des Vorstandes und der rund 100 Mitarbeiter an mehreren Standorten und in zahlreichen Projekten. Es werde darum gehen, den Ausbildungsverbund zu pflegen, die Netzwerkarbeit im Landkreis weiter auszubauen und Projekte zu entwickeln, die dem Leitbild des Bildungsdienstleisters entsprechen. „Wir werden uns auch weiterhin um die Menschen kümmern, die uns brauchen“, sagt Graul und lobt ausdrücklich das Engagement und den Einsatz seiner Mitarbeiter, „die hundertprozentig hinter ihrer Aufgabe stehen“. (mz)