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1. Basketball Regionalliga Nord Aschersleben Tigers wollen sicheren Hafen des VfL Stade unsicher machen

Um noch eine letzte Chance auf die Teilnahme an den Playoffs zu haben, müssen die Tigers aus Aschersleben am Sonnabend einen Auswärtssieg in der 1. Regionalliga Nord einfahren.

Von Franka Schulmann 15.03.2024, 12:15
Carlo Meyer und die Aschersleben Tigers müssen beim Tabellenvierten in Stade bestehen.
Carlo Meyer und die Aschersleben Tigers müssen beim Tabellenvierten in Stade bestehen. (Foto: Thomas Tobis)

Aschersleben/MZ - Als aktuell Fünfter des Klassements reisen die Basketballer aus Aschersleben am Sonnabend zum Punktspiel der 1. Regionalliga Nord rund 340 Kilometer Richtung Unterelbe. Dort gastieren die Tigers beim Tabellenvierten - dem VfL Stade.

Das Wort „Stade“ bezeichnet im Mittelhochdeutschen einen natürlich entstandenen Landeplatz für kleine Schiffe. Ähnlich verhält es sich im Mittelniederdeutschen, wo es für Ufer, Küste oder Hafen benutzt wurde. Kein Wunder, dass die Stadt Stade den Namen bekam, war sie im 13. Jahrhundert doch einer der wichtigsten natürlichen Häfen zwischen Cuxhaven und Hamburg. Ein sicherer Hafen – das ist für den VfL Stade die heimische Halle. Anders als für die Gäste, die sich dort auf ungemütliche Fahrgewässer vorbereiten dürfen.

Keine leichte Aufgabe

Darauf müssen sich nun auch die Aschersleben Tigers einstellen. Sie müssen nicht nur nach Stade reisen, sondern zugleich die Punkte mitnehmen, sofern sie noch eine letzte Chance auf die Playoffs haben wollen. Leicht wird es ihnen der VfL allerdings kaum machen. Mag der Hafen natürlich entstanden sein, so steckt bei den Basketballern harte, langjährige Arbeit hinter ihrem Erfolg. Dies macht allerdings ebenso ihre Gefahr aus – der Kern der Mannschaft und ihre Spitzenspieler bestreiten bereits einige Spielzeiten gemeinsam und sorgen nicht nur für reichlich Identifikation, sondern – dank ihres eingeschweißten Mannschaftsgefüges – für reichlich Gefahr.

Sind bei anderen Teams einzelne Spieler herausragend, ist es beim VfL Stade das Teamspiel. Gleich fünf Akteure punkten zweistellig, weitere Spieler wissen dies in aller Regelmäßigkeit ebenfalls zu bieten. Neben einer starken Offensive stoppen sie ebenso effizient ihre Gegner. Allen voran die Guards Marvin Boadu (18.5 Punkte, 8.2 Rebounds, 3.9 Assists / Partie) und Nil Angelats Regincos (11.8 Punkte, 4.5 Szeals, 2.5 Steals / Partie) führen ihr Team an und siedeln sich in weiten Bereichen unter den Top Ten im Ligavergleich an.

Hinzu gesellen sich die Guards Henning Schaake (13.5 Punkte / Partie), Alexander Postic (12.5 Punkte, 5 Rebounds / Partie), Jammo Rupert (9 Punkte / Partie) und Francesc Iturria Salvador (8.7 Punkte / Partie). Auf der großen Position gab es einen Wechsel. Nachdem US-Amerikaner Andrew Moemeka seinen Abschied bekanntgab, hält nun Vytautas Meistas den Korb sauber (13.3 Punkte, 8.7 Rebounds / Partie).

Spannendes Spitzenspiel erwartet

Wie immer darf ein Spitzenspiel gegen den VfL Stade erwartet werden. Nachdem sich die Tigers und die Norddeutschen im Playoff-Halbfinale spannende Begegnungen geliefert haben, sind sie zu liebgewonnen Gegnern geworden, die sich weiterhin nichts schenken. Und so dürfte es, vor allem in Anbetracht der weiterhin bestehenden Möglichkeit auf eine Playoff-Teilnahme, auch diesmal wieder ein enges Spitzenspiel geben.

Wurde in Stade um 900 eine Burg zur Verteidigung der Siedlung errichtet, nahmen Wikinger um 994 diese dennoch erfolgreich sein. Mag die Stadt ein sicherer Hafen sein, so legen nun die Ascherslebener an, um die Heimstätte des VfL einzunehmen. Anwurf ist am Sonnabend im Sportcampus Stade, um 19.30 Uhr.