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Parkplatz am Seegraben Aschersleben: Initiative "Kindersprint" beschert Glücksmomente für alle

Von Marko Jeschor 11.06.2017, 16:01
Der siebenjährige Paul Korge aus Aschersleben hatte viel Freude beim Wettkampf.
Der siebenjährige Paul Korge aus Aschersleben hatte viel Freude beim Wettkampf. Thomas Tobis

Aschersleben - Aufgeregt ist wohl noch untertrieben. Der siebenjährige Paul hüpfte, während er wartete, die ganze Zeit von einem Bein auf das andere Bein, klatschte und drehte sich im Kreis.

Und dann, wenige Sekunden, nachdem er seinen Namen über die Lautsprecher hörte, war alles auch schon wieder vorbei. Ein Sprint zum Kegel, im Slalom wieder zurück durch die Lichtschranke, wieder hinein in die wartende Menge.

Keine sieben Sekunden dauerte sein erster großer sportlicher Moment, den er am Sonnabendvormittag gemeinsam mit anderen 180 Kindern auf dem Parkplatz am Seegraben in Aschersleben im Rahmen der Bewegungsinitiative „Kindersprint“ hatte.

„Kindersprint“ in Aschersleben: Die Jüngsten für Sport begeistern

Beim Kräftemessen auf dem Parkour wurde er vom Applaus seiner Mutter Annika Korge und von vielen weiteren Eltern begleitet, die beim Finaltag der Aktion in Aschersleben dabei waren.

All das hatte Paul so noch nicht erlebt. „Viele Kinder haben damit schon ganz tolle Erfahrungen gemacht. Es stärkt ja das Selbstwertgefühl“, sagte dann auch die zuständige Projektmanagerin Janine Böttger von der Firma Expika aus Leipzig.

Das Unternehmen hat sich auf Projekte im Bildungsbereich spezialisiert. Mit dem Sprint-Wettbewerb sollen die Kinder für Sport begeistert werden.

„Kindersprint“ in Aschersleben: Den Kindern Glücksmomente bescheren

In den vergangenen Wochen waren Böttger und ihre Kollegen sowie Sportstudenten der Uni Leipzig deshalb in verschiedenen Grundschulen der Region unterwegs.

Ob an der Grundschule Am Pfeilergraben, der Grundschule Staßfurter Höhe, der Luisenschule in Aschersleben, der Ludwig-Gleim-Schule in Ermsleben oder dem Prinzenhaus in Hoym - überall erlebten die Organisatoren eben jenes Phänomen, das ausnahmslos alle Teile der Gesellschaft erreicht.

Diese positiven Glücksmomente stellen sich im Alltag von Schülern längst nicht bei allen ein, wie Böttger weiter berichtete. Vielmehr sei es meist den Schülern vorbehalten, die zu den Leistungsstärksten zählen und damit zu Wettkämpfen überhaupt erst eingeladen werden.

Zum Finaltag des „Kindersprints“ habe man bewusst aber alle Kinder aus den Grundschulen eingeladen. Sie alle sollten diese Moment erleben wie Paul, der in der Altersstufe der ersten Klasse Erster wurde. (mz)