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SEO SEO: Wie lässt sich die Website bei Google pushen?

Von Peter Zschunke 30.11.2011, 10:11
Die eigene Website in den Treffern von Suchmaschinen wie Google oben auftauchen zu lassen, das ist so etwas wie eine Kunst. Das Verfahren dazu nennt sich Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. (FOTO: DPA)
Die eigene Website in den Treffern von Suchmaschinen wie Google oben auftauchen zu lassen, das ist so etwas wie eine Kunst. Das Verfahren dazu nennt sich Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. (FOTO: DPA) dpa-tmn

Berlin/dpa. - Etwas ins Internet zu stellen, ist keine Kunst.Die eigene Webseite bei Google groß herauszubringen, ist ungleichschwerer. Eine ganze Branche widmet sich mittlerweile derSuchmaschinenoptimierung, kurz SEO (Search Engine Optimization)genannt. Das ist durchaus auch für Webseiten von Privatanwendern einThema. Denn im Internet bekommt man nur dann ein großes Publikum,wenn man bei den großen Internet-Suchmaschinen möglichst weit obenauftaucht.

Auch ohne viel Geld für eine professionelle SEO-Unterstützungauszugeben, kann man einiges tun, um die Webseite möglichstsuchmaschinenfreundlich zu präsentieren. «So schwierig ist daswirklich nicht, das ist keine Hexerei», sagt SEO-Experte HeinerHemken aus Norden (Ostfriesland), der ein Portal zum Thema betreibtund selbst Suchmaschinenoptimierung anbietet. Grundsätzlich wird hierzwischen «On-Page SEO» mit einer gezielten Gestaltung derWebdokumente und «Off-Page SEO» unterschieden, also Maßnahmen imUmfeld der Webseite.

Der Technikchef beim Internet-Unternehmen Strato, René Wienholtz,gibt sechs Ratschläge, die man als Betreiber einer privaten Webseitebeherzigen sollte:

1) «On-Page-SEO fängt mit der Wahl der richtigen Keywords an»,erklärt Wienholtz. Wenige wichtige Schlüsselbegriffe, aufgeführt inden Metadaten des HTML-Dokuments, seien besser als viele unwichtige.Denn die Betreiber der großen Suchmaschinen filtern alles aus, wasüber eine bestimmte Anzahl hinausgeht. «Man sollte maximal zehn,besser fünf Keywords aufnehmen, die unbedingt erwähnt werdensollten.»

2) Als zweiten Tipp nennt Wienholtz die Wahl der richtigenInternet-Adresse, möglichst einer Domain, die bereits etwas über diedort bereitgestellten Inhalte aussagt.

3) Jede Webseite sollte einen aussagekräftigen Titel und eineBeschreibung enthalten, in den Metadaten als «description»bezeichnet.

4) Das Web-Angebot sollte möglichst einzigartige Inhalte enthaltensowie Texte, in denen die Schlüsselbegriffe auftauchen. Auf frühereTricks wie versteckte Texte in der gleichen Farbe wie der Hintergrundfällt heute keine Suchmaschine mehr rein.

5) Bei Bildern und Videos sollten alternative Text-Beschreibungendazugestellt werden. Im HTML-Code geschieht dies mit speziellenAttributen, kenntlich gemacht mit «alt» (alternative text).

6) Um den Suchmaschinen die Arbeit zu erleichtern, sollte manimmer eine XML-Sitemap erstellen. Diese Datei, die man mit einemSitemap-Generator einfach erzeugen kann, gibt die inhaltlicheStruktur einer Website wieder - das ist vor allem auch beiWeb-Angeboten wichtig, die dynamische Inhalte mit Techniken wie Ajaxanbieten, die von den Suchmaschinen zum Teil nicht erfasst werdenkönnen. Zum Hochladen der Sitemap haben Google und Bing einen Link inihren Webmaster-Bereichen eingerichtet. «Wenn eine Sitemap vorhandenist, kann sich der Roboter da sehr gut durchhangeln», erklärtWienholtz mit Blick auf die als Crawler bezeichnete Software, welchedie Datenbanken der Suchmaschinen füttert.

Web-Hoster wie Strato, bei denen man Server-Platz für die eigeneWebseite mieten kann, bieten ihren Kunden auch eigene SEO-Tools an.Der «Positionscheck» von 1&1 gibt Auskunft über die Position beiSuchmaschinen. Eine weiteres Werkzeug zeigt an, wie das eigeneWebangebot im Vergleich mit anderen Webseiten abschneidet, welche diegleichen Keywords verwenden: «Aus der 'Wettbewerbsanalyse' erhält manAnregungen für die eigene Optimierung und kann von der Konkurrenzlernen», erklärt 1&1-Sprecher Jörg Lammers. «Diese Analyse musspermanent gemacht werden, sonst verliert man sehr schnell wieder anRelevanz und landet auf den hinteren Plätzen.»

Bei häufig verwendeten Schlüsselbegriffen wie Urlaub, Auto oderComputer schafft man es kaum, mit dem eigenen Angebot auf die ersteSeite in den Trefferlisten der Suchmaschinen zu gelangen. «Aber wennman seine Nische findet, dann hat man die Chance, ganz nach oben zukommen», erklärt SEO-Experte Heimken.

Die kommerziellen SEO-Berater bieten auch das «Off-Page SEO» an,bei dem besonders der Aufbau von Backlinks im Blickpunkt steht, alsoLinks, die zum eigenen Web-Angebot verweisen. Dies gilt als zentralerFaktor für den PageRank von Google, also den zentralen Algorithmusfür die Gewichtung der Popularität einer Webseite.

Google warnt allerdings die SEO-Tüftler vor Manipulationen: «EinVerstoß gegen unsere Richtlinien kann sich negativ auf die SchaltungIhrer Website bei Google auswirken oder sogar dazu führen, dass wirIhre Website aus unserem Index entfernen.»