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Einbruchschutz Einbruchschutz: So machen Sie das Haus sicher für den Urlaub

30.09.2015, 14:35
Ein voller Briefkasten signalisiert Einbrechern: Die Bewohner sind im Urlaub.
Ein voller Briefkasten signalisiert Einbrechern: Die Bewohner sind im Urlaub. Silvia Marks/ dpa Lizenz

Koffer zu, Tür zu und weg? Nein, so mühelos ist die Abreise in den Urlaub meistens nicht. Nicht nur das Packen kostet Zeit, auch die Vorbereitung des Hauses. Denn in zwei, gar drei Wochen Abwesenheit kann einiges passieren. Mit diesen Tipps legen Sie Einbrechern das Handwerk von vorneherein:

1. Anwesenheit vortäuschen

Wer Einbrecher abschrecken will, sollte den Eindruck erwecken, dass noch jemand zu Hause ist. Die Initiative „Nicht bei mir!“ gibt Tipps für den Schutz des eigenen Heims. Sie wird unter anderem von der Polizeilichen Kriminalitätsprävention der Länder und des Bundes in Stuttgart getragen.

Die Anwesenheitssimulation funktioniert zum Beispiel so: Zeitschaltuhren steuern Rollläden, Zimmerbeleuchtung, das Radio oder den Fernseher so, dass ein normaler Betrieb vorgetäuscht wird. Auch gewohnheitsmäßige Einbrecher können deshalb erst nach längerer Beobachtung eines Objekts entscheiden, ob der Weg wirklich frei ist. Dabei könnten sie jedoch leicht Aufmerksamkeit erregen. Zudem lohnt die Mühe kaum, wenn anderorts leicht zu erkennen ist, dass niemand zu Hause ist. Wer keine Zeitschaltuhr hat, sollte Nachbarn bitte, die Rollläden hoch- und runterzuziehen. Sie leeren am besten auch den Briefkasten regelmäßig.

2. Alarmanlage und Anrufbeantworter

Wenig subtil, dafür aber ebenso effektiv: Eine nach außen gut sichtbare Alarmanlage. Reine Attrappen werden Profis wohl kaum abschrecken, aber Gelegenheitseinbrecher werden sich angesichts des drohenden Rotlichts wohl zweimal überlegen, ob sie das Risiko auf sich nehmen.

In einem Punkt sollten die Bewohner indes auf technische Hilfsmittel verzichten: Ein ständig aktivierter Anrufbeantworter signalisiert Kriminellen bei Kontrollanrufen die Abwesenheit der Bewohner. Besser, sie stellen ihn aus. Auf keinen Fall sollten sie jedoch Ansagen wie diese aufsprechen: „Familie XY ist für zwei Wochen im Urlaub und in dieser Zeit nicht zu erreichen“.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Maßnahmen außerdem wirklich gegen Einbrecher helfen.

3. Türen und Fenster

Mehr als ein Drittel der Einbruchsversuche scheitern an eingebauter Sicherheitstechnik, erklärt die Initiative „Nicht bei mir!“. Deshalb lohnt sich die Investition in einbruchhemmende Türen und Fenster.

Sichere Türen haben Wandverankerungen, Bänder und einen Scharnierseitenschutz sowie Zusatzschlösser. Ein Querriegelschloss geht über die gesamte Breite der Tür. Ein Schloss mit Sperrbügel verhindert, dass die Tür direkt ganz aufgeht. Sinnvoll ist auch ein Schließzylinder mit Beschlag und Schließblech.

Fenster brauchen aufhebesichere Pilzkopfzapfen, die am ganzen Fensterrahmen verteilt sind. Wird das Fenster geschlossen, greifen sie in verschraubte Stahlschließbleche im Rahmen und verringern das Risiko, dass das Fenster aufgehebelt wird. Die Scharniere sollten zusätzlich abgesichert werden mit dem sogenannten Scharnierseitenschutz. Sinnvoll seien auch abschließbare Fenster. Das Fensterglas muss Wurfgeschossen standhalten. Wer seine Fenster nicht gleich austauschen möchte, kann eine Sicherheitsfolie nachträglich auftragen.

Ebenfalls sollten Hausbesitzer daran denken, Rollläden, Lichtschächte sowie Fenster und Türen im Keller und am Balkon abzusichern. Natürlich müssen alle Eingänge zum Haus bei Abwesenheit immer verschlossen sein.

4. Abwesenheitsmeldung

Auch wenn das aufmerksam erscheint: Wer verreist, darf keine Hinweise für den Postboten am Briefkasten oder für Familie und Freunde auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Das gilt natürlich auch für Informationen in sozialen Netzwerken oder eine Abwesenheitsmeldung per E-Mail. Denn die Hinweise bekommen auch Kriminelle.

Auch am Flughafen oder Bahnhöfen spionieren Einbrecher Reisende aus. Daher werden am besten keine oder nur zuklappbare Kofferanhänger verwendet. Aber versucht es der Einbrecher doch, hindert ihn nur die richtige Technik am Eindringen: Spezielle Türen und Fenster erschweren das. Und Alarmanlagen helfen, die Täter zu ertappen. (dpa)