Rasenpflege Rasenpflege: Feuchte Wärme tut gut
Halle/MZ. - Das bevorstehende Ende des Sommers hat zumindest für Gartenbesitzer auch gute Seiten: Ein durch die heißen und trockenen Wochen arg strapazierter Rasen lässt sich jetzt pflegen und erneuern. "Wenn sich längere Regentage ankündigen, würde ich sofort mit der Arbeit beginnen", sagte Thomas Wagner vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde.
Die meisten Hobbygärtner widmen sich Wagner zufolge erst im Frühjahr wieder der intensiven Rasenpflege und beschränken sich im Spätsommer und Herbst auf Mähen und Laubharken. Doch wer braune, verbrannte Stellen ersetzen oder ausbessern will, sollte jetzt mit der Arbeit beginnen. "Profis empfehlen den Herbst als besten Zeitpunkt für die Aussaat von Rasensamen."
Der Boden hat Wagner zufolge jetzt noch genügend Wärme gespeichert. Zugleich sorgt die große Zahl der Niederschläge dafür, dass die Rasensaat stets ausreichend feucht bleibt und die wichtige Zeit der Keimung nicht unterbrochen wird. "Bei den jetzigen warmen Temperaturen sieht man oft schon nach drei Tagen das erste Grün", so der Gartenbauingenieur.
Wagner empfiehlt, verbrannte Stellen entweder mit einem Vertikutiergerät zu bearbeiten und anschließend nachzusäen oder aber den Rasen komplett abzutragen und neu anzulegen. "Auch die verbrannten Stellen werden zwar irgendwann wieder grün, aber es kommen nicht unbedingt die Gräser nach, die man gerne haben möchte".
Gras-Samenmischungen bestünden aus bis zu 30 verschiedenen Sorten. Als besonders widerstandsfähig erwiesen sich oft die dickblättrigen, optisch weniger ansprechenden.
Um eine Rasennarbe komplett abzutragen, sollten viereckige Soden in einer Stärke von 5 bis 15 Zentimetern mit dem Spaten ausgestochen werden. Anschließend sollte die Fläche umgegraben werden. Mit dem Rechen wird der Boden dann feinkrümelig gemacht, bevor neu gesät wird. Dabei empfiehlt Wagner nicht am Saatgut zu sparen: "Gutes Saatgut ist strapazierfähiger."
Wer keinen neuen Rasen anlegen muss, sollte jetzt zumindest frühzeitig heruntergefallene Blätter absammeln. "Es bildet sich sonst wunderschöner Kompost darunter, und den kann man zwar im Blumenbeet gebrauchen, nicht aber auf dem Rasen", so Wagner. dpa