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Nicht jede Chrysantheme verträgt Frost

09.10.2008, 07:29

Bonn/dpa. - Leicht ist es nicht, bei den Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum) den Überblick zu behalten. Sie wachsen als riesige Büsche in Kübeln, blühen im Staudenbeet, bevölkern Töpfe als vielblütige Tuffs oder mit großen, dekorativen Einzelblüten.

Der Grund für diese Vielfalt ist die Jahrtausende lange Züchtungsarbeit, die bereits im alten China begann. Grundsätzlich sind Chrysanthemen Stauden, also mehrjährige Pflanzen, erklärt der Zentralverband Gartenbau (ZVG) in Bonn. Aber durch Kreuzung verschiedenster Arten sind Sorten mit unterschiedlicher Winterhärte entstanden.

Zuverlässig winterhart sind nur die Gartenchrysanthemen, die beim Staudengärtner erhältlich sind. Wer sie im Gartencenter kaufen will, sollte ausdrücklich nach winterharten Chrysanthemen fragen. Sorten wie 'Bienchen' mit kleinen gelben Pomponblüten und brauner Mitte, wie die weinrote, dicht gefüllte 'Red Velvet' oder die ungefüllte rosa 'Rosennymphe' sind über Jahre hinweg zuverlässige Spätherbstblüher.

Eine gewisse Frosthärte besitzen auch etliche der dekorativen großen Chrysanthemen-Büsche, die oft unter dem Begriff Garden-Mums angeboten werden. Wer sie nicht wegschmeißen mag, kann versuchen, sie zu überwintern. Klappt das, gelingt es trotzdem meist nicht, sie zu alter Schönheit erblühen zu lassen. Nur mit optimaler Pflege und durch regelmäßiges Formen und Stutzen entsteht wieder ein prächtiger Blütenbusch.

Bei den kleinen Topf-Chrysanthemen erübrigt sich diese Überlegung. Sie sind nicht winterhart, auch wenn sie in Balkonkasten, Schale oder auf dem Friedhof noch den ersten Nachtfrost überstehen. Für die großblumigen Sorten mit ihren dicken Köpfen gilt das Gleiche.