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Stiftung Warentest Front- oder Toplader: Welche Waschmaschinen überzeugen?

Von oben beladen oder von vorn? Bei Waschmaschinen gibt es beide Varianten. Im Test wuschen fast alle geprüften Geräte ähnlich gut, aber Unterschiede gab es dennoch.

Von dpa 18.10.2024, 14:57
Die Stiftung Warentest hat Frontlader und Toplader in einer umfassenden Untersuchung getestet, um die besten Waschmaschinen in Bezug auf Waschleistung, Handhabung und Umweltfreundlichkeit zu ermitteln.
Die Stiftung Warentest hat Frontlader und Toplader in einer umfassenden Untersuchung getestet, um die besten Waschmaschinen in Bezug auf Waschleistung, Handhabung und Umweltfreundlichkeit zu ermitteln. Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Berlin - Frontlader oder Toplader? Wer eine Waschmaschine anschafft, muss sich entscheiden. Erstere werden, der Name verrät es, von der Vorderseite befüllt. Letztere belädt man von oben mit Wäsche. Sie sind in der Regel etwas schmaler, haben weniger Fassungsvermögen und passen gut in kleinere Bäder. Doch wie schneiden die jeweiligen Geräte in puncto Waschleistung, Handhabung und Umwelteigenschaften ab? Das hat sich die Stiftung Warentest („test“, Ausgabe 11/2024) bei neun Frontladern (zu Preisen zwischen 535 und 1.300 Euro) und vier Topladern (350 bis 765 Euro) genauer angesehen – und die Maschinen außerdem einer Dauerprüfung unterzogen.

Insgesamt 218 Tonnen Textilien wurden dafür insgesamt durch die Maschinen gejagt – und 610 Kilo Waschmittel verbraucht. Das Ergebnis: Zwei Toplader sind „gut“, einer ist „befriedigend“, einer „ausreichend“. Bei den Frontladern sind nahezu alle getesteten Modelle „gut“, nämlich acht. Nur eines der neun Modellen schneidet „ausreichend“ ab. Der Grund: Ein versemmelter Dauertest, bei dem alle drei Exemplare des Modells in dieser Prüfdisziplin nur zwischen 330 und 700 der geforderten 1.200 Waschzyklen erreichten, Fehlercodes anzeigten und nach dem Kundendienst verlangten. 

Der als ausreichend bewertete Toplader kam im Dauertest ebenfalls eher schlecht weg. Zwei getestete Exemplare pumpten im Dauertest bald nicht mehr ab, eines fiel im Waschtest nach wenigen Durchläufen aus.

Toplader oft verhältnismäßig laut

Ein weiterer Kritikpunkt der Tester: Zwei Topladern fehlt ein sogenannter Schwimmerschalter. Der sei wichtig, falls sich in einer leckgeschlagenen Maschine Wasser in der Bodenwanne sammle, so die Tester. Ohne Schwimmerschalter könne das Wasser dann überlaufen. Maschinen ohne Schwimmer sollten deshalb nur in Räumen waschen, in denen das Wasser im Boden ablaufen kann − etwa in einer Waschküche im Keller.

Ebenfalls gut zu wissen - vor allem für alle mit geräuschempfindlichen Nachbarn: In puncto Geräuschpegel haben viele Toplader beim Schleudern das Nachsehen gegenüber den Frontladern. Obwohl drei der vier Toplader mit nur 1.200 Touren pro Minute drehen, erzeugen sie dabei zwischen 73 und 76 Dezibel. Bei solchem Krach seien Gespräche schwierig, so die Tester. Vier der Frontlader schleudern mit 1.400 Umdrehungen pro Minute deutlich leiser: Sie erzeugen rund 67 Dezibel.

Testsieger sind Frontlader

Und bei der Waschleistung? Da schneiden alle Frontlader „gut“ ab, bei den Topladern sind drei „gut“, einer „befriedigend“. 

Dafür waschen zwei der Toplader den Testern zufolge am sparsamsten. Sie kommen in einem Haushalt mit jährlich 1.000 Kilo Wäsche auf Betriebskosten von je unter 100 Euro. Ähnlich sparsam arbeitet unter den Frontladern mit jährlichen Betriebskosten von 105 Euro nur das Modell „WWE460 WPS“ von Miele. Es ist mit einem Kaufpreis von 1.300 Euro das teuerste Gerät im Test – und neben der „WUU28T70“ von Bosch für 750 Euro und der baugleichen Siemens „WU14UT70“ für 715 Euro einer von insgesamt drei Testsiegern, allesamt übrigens Frontlader.