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Griechische Küche Griechische Küche: Speisen wie die Götter

Von Dorothea Reinert 16.07.2004, 20:24

Halle/MZ. - öl der Insel. Weißbrot hinein getunkt oder das Olivenöl aufs Geröstete geträufelt, möglichst mit Knoblauch vermischt: Das ist griechische Lebensart. Mit der sich sehr gut ein Essen eröffnen lässt.

Mezes heißen die kleinen Vorspeisen, die gern zu Beginn einer griechischen Mahlzeit verzehrt werden. Das sind besagte Oliven, Weißbrot und Feta-Käse, der ursprünglich aus Schafsmilch hergestellt wird. Beliebt sind außerdem Tsatziki, der allbekannte Gurken-Joghurt-Dip sowie Brotaufstriche aus Gemüse wie Auberginenpaste. Bei reichhaltigeren Mahlzeiten werden auch mit Reis gefüllte Weinblätter, Sardinen, Muscheln, Krabben oder auch gebratene Tintenfischringe serviert.

Jahrhunderte lang stand Griechenland unter türkischer Herrschaft. Unübersehbar sind deshalb auch die Spuren, die türkische Sitten und Gebräuche in der griechischen Küche hinterlassen haben. Die Vorliebe für Lammfleisch rührt daher, ebenso wie gern Reis und Hülsenfrüchte verwendet werden, in griechisches Gebäck Honig, Pistazien, Mandeln und Korinthen gehören.

Typische griechische Hauptgerichte bestehen zumeist aus Lammgerichten, gebratenem Huhn, Ziegenfleisch oder Spanferkel. Fischgerichte erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Knoblauch, Rosmarin, Thymian, Oregano, Dill, Basilikum, Minze und Salbei geben den Speisen den typisch würzigen Geschmack. Fleisch wird meist als Hackfleisch zubereitet. Da es früher in den Hitzemonaten nicht möglich war, Fleisch lange genug abhängen zu lassen, wurde es zu Hack verarbeitet. Dies ist bis heute Tradition. Viele Gemüsesorten wie Zucchini oder Paprika werden mit Reis oder Hackfleisch gefüllt serviert.

Auffällig ist, dass sehr oft Gemüse und Lammfleisch gemeinsam überbacken werden. Bekannt dafür ist die griechische Moussaka, ein Auberginenauflauf mit Lammhackfleisch. Zum Hauptgericht wird in Griechenland selbstredend Wein getrunken. Berühmt wegen seines eigenwilligen Geschmacks ist der trockene, leicht geharzte Retsina.

Ohne Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln und natürlich Auberginen ist kaum ein griechisches Gericht denkbar. Geschätzt werden aber auch Kürbisse, Spinat, Kichererbsen und Okraschoten, eine besondere Bohnenart. Beliebt sind Salate, allen voran der berühmte griechische Bauernsalat mit Fetakäse. Wie auch immer das Gemüse zubereitet wird, an Knoblauch und Zwiebeln sowie reichlich Olivenöl darf es niemals fehlen. Und worauf man auf Kreta zu Recht stolz ist: Das Minossche Olivenöl der Insel wurde jüngst vom Magazin "Der Feinschmecker" als bestes Öl Kretas wie Griechenlands überhaupt eingestuft, bei einer internationalen Bewertung belegte es den achten Platz.