Warzen Warzen: Lästiger Makel an Wange und Fuß
Gießen/Pulheim/dpa. - Zumindest die lästigen und oftmals schmerzenden Warzen an denFüßen könnten damit einfach und effektiv vermieden werden, da sichdie Warzenviren durch Hautkontakt übertragen. Kommt das Virus an dieHaut, kann es durch kleinste Hautverletzungen eindringen und sichfestsetzen. Und nicht nur die Füße sind betroffen: An nahezu jedemKörperteil können sich Warzen bilden. «Es gibt 35 verschiedeneWarzenvirustypen, die an der Haut auftreten, weitere sieben aufSchleimhäuten im Mund- und Kehlkopfbereich», sagt Löser. Amhäufigsten träten Warzen an Händen, Füßen und im Gesicht auf.
Vor allem Kinder und Erwachsene mit einer Immunschwäche können vongehäuftem Auftreten von Warzen betroffen sein. Abhängig vom Virentypund der jeweiligen Körperstelle nehmen Warzen verschiedene Formen an.«Die Füße sind zumeist von so genannten Dornwarzen oder Mosaikwarzenbetroffen», beschreibt Herbert Kirchesch, Hautarzt in Pulheim(Nordrhein-Westfalen). «Dornwarzen wachsen in die Tiefe und könnendaher sehr schmerzhaft sein. Mosaikwarzen breiten sich flächenhaftaus.»
Dornwarzen sind dabei dem Experten zufolge auf Grund ihrer Tiefeschwerer zu entfernen als vulgäre Warzen, die an anderen Körperteilennach außen wachsen und kleine Höcker, Pinsel oder blumenkohlartigeWucherungen bilden. Im Gesicht können auch flache, flächige Formenauftreten.
Obwohl es sich um harmlose, weil ungefährliche Infizierungenhandelt, empfiehlt sich laut Kirchesch der Gang zum Hautarzt, um eineVerbreitung am eigenen Körper oder auf andere Personen zuunterbinden. Im Gesicht kann bereits das tägliche Eincremen dazuführen, dass durch eine Warze weitere Stellen befallen werden. EinArzt kann außerdem andere Hauterkrankungen, wie im schlimmsten FallHautkrebs, ausschließen und eine passende Behandlungsmethode finden.
Allerdings gebe es «eine Fülle von Therapien gegen Warzen, aberkeine hundertprozentige», sagt Johannes Müller-Steinmann, Dermatologeaus Kiel. Je nach Art der Warzenerkrankung könnten verschiedeneBehandlungsformen gewählt werden. Meistens zielten diese darauf ab,den Wirt der Warze, also die Haut, zum Absterben zu bringen,erläutert Löser. Fällt die infizierte Haut ab, wird auch die Warzebeseitigt.
Dabei liegt es im Ermessen des behandelnden Arztes, welcheBehandlungsmethode angewandt wird. «Am gängigsten ist einephysikalische Behandlung mit Schälmitteln wie Hornhaut lösendePflaster oder ätzenden Tinkturen, bei der die Haut schichtweiseabgetragen wird», erzählt Müller-Steinmann. Wesentlich schneller seidie chirurgische Entfernung mit dem scharfen Löffel. Neben derVereisung mit Stickstoff oder der Verbrennung mit der elektrischenSchlinge ist auch eine Immuntherapie möglich. «Eine Laserbehandlungist nur in bestimmten Fällen ratsam», sagt Löser.
Die Experten räumen auch Hausmitteln und alternativen Verfahreneinen gewissen Erfolg bei der Behandlung von Warzen ein.Müller-Steinmann berichtet von erstaunlich hohen Erfolgsquoten beimBesprechen von Warzen: «Vor allem Kinder unter zehn Jahren sprechengut auf alternative Therapien an, weil sie an deren Erfolg glauben.»So seien selbst Hypnosetherapien bei Warzenerkrankungen häufigerfolgreich, so Löser.