Vorsorge Vorsorge: Gegen Influenza-Erreger schützt Impfung
Halle (Saale)/MZ. - Eine Erkältung darf nicht mit einer Grippe verwechselt werden. Ein grippaler Infekt verläuft normalerweise recht mild mit den bekannten Erkältungssymptomen. Ein plötzlich einsetzendes schweres Krankheitsgefühl und hohes Fieber deuten dagegen auf die echte Grippe (Influenza) hin. Die darf nicht unterschätzt werden. Fast 6 700 Grippe-Fälle wurden im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt gemeldet.
Gegen die Grippeerreger kann man sich durch Impfung schützen, gegen Erkältungsviren nicht. Die Gesundheitsbehörden haben nachdrücklich zu einer Grippe-Schutzimpfung geraten. Die Grippe sei eine nach wie vor unterschätzte Infektionskrankheit, sagte der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek. Mit dem relativ milden Verlauf der Schweinegrippe-Pandemie habe Deutschland vergangenes Jahr "Glück gehabt". Die Grippe-Impfquote von zehn bis 15 Prozent aus der vergangenen Saison hält das Berliner Robert Koch-Institut für unzureichend.
Der neue Impfstoff aus den Antigenen dreier Erreger, darunter auch dem Schweinegrippe-Virus, sei getestet, sicher und wirksam. Der Schutz baue sich innerhalb von 10 bis 14 Tagen auf. Eine Immunisierung wird allen Menschen über 60 Jahren sowie Kindern und Erwachsenen mit chronischen Krankheiten empfohlen.