Wissenschaftler sind sicher Studie belegt: Corona-Impfungen schützen vor Long-Covid
Viele an Corona Erkrankte klagen auch nach überstandener Infektion noch über andauernde Beschwerden. Eine Studie zeigt: Das Risiko unter Long Covid zu leiden ist für Geimpfte sehr viel geringer.

Safed/Israel/DUR/mad - Es ist eine gute Nachricht für alle, die mindestens zweimal gegen Corona geimpft wurden: sie haben ein deutlich geringeres Risiko an Long Covid zu erkranken als ungeimpfte. Das belegt nach Ansicht von Forschern der israelischen Bar-Illan-Universität eine Studie, bei der rund 3800 Menschen befragt wurden.
Die Wissenschaftler in Israel hatten demnach von März 2020 an Personen befragt, bei denen ein PCR-Test durchgeführt wurde. Die Fragebögen zum Befinden wurden online und unabhängig vom Ergebnis des Tests ausgefüllt. Von 3888 Teilnehmern waren 951 positiv getestet worden. Von diesen 951 waren 294 doppelt geimpft, es lagen demzufolge Impfdurchbrüche vor.
Typische Long-Covid-Symptome wie Müdigkeit, Muskel- oder Kopfschmerzen
Nach vier bis elf Monaten – und vorwiegend mild verlaufenen Erkrankungen - wurden die Patienten erneut nach aktuellen Beschwerden befragt. Einige gaben zwar an, typische Long-Covid-Symptome wie Müdigkeit, Muskel- oder Kopfschmerzen zu haben, allerdings traten 7 von 10 Symptomen bei geimpften Erkrankten viel seltener auf (zwischen 50 und 80 Prozent) als bei ungeimpften Personen mit positivem PCR-Testergebnis. Also litten Erkrankte, die mindestens zwei Impfdosen erhalten hatten viel seltener an Langzeitfolgen als ungeimpfte Infizierte.
Es wurden auch Personen befragt, die keinen positiven PCR-Test hatten, also nicht mit Sars-CoV-2 infiziert waren. Obwohl sie nicht an Corona erkrankt waren, klagten einige ebenfalls über derartige Symptome, die unspezifisch sind und auch bei anderen Erkrankungen auftreten können.
Da es keine Unterschiede zwischen Patienten mit Durchbruchinfektionen und Nichtinfizierten gab, könnte dies bedeuten, dass eine Impfung am Ende ein Long Covid sogar vollständig verhindern kann, so der Schluss der Forscher in Israel.
Was versteht man unter Long-Covid?
Unter Long Covid versteht man mögliche Langzeitfolgen nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung. Dabei kann es sich um Symptome handeln, die mehr als vier Wochen nach Beginn der Erkrankung fortbestehen oder neu auftreten. Ein einheitliches Krankheitsbild gibt es jedoch nicht. Am häufigsten werden Symptome wie ständige Müdigkeit oder Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit genannt. Zudem zählen Konzentrationsschwäche, Gedächtnisprobleme, Muskelschwäche und -schmerzen und Schlafstörungen zu den oft genannten Symptomen.
Quellen: Der Artikel wurde erstellt mit Bezug auf Informationen der Bar-Ilan Universität und aezteblatt.de.