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Neugeborene Neugeborene: Vorgewölbte Fontanelle kann auf Entzündung hindeuten

12.12.2007, 12:40
Ein neugeborenes Baby liegt auf dem Bauch seiner Mutter. (Foto: dpa)
Ein neugeborenes Baby liegt auf dem Bauch seiner Mutter. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

München/dpa. - Die Fontanellen bezeichnen Lücken im Schädelknochen, die voneiner Haut überzogen sind und sich erst im Laufe von etwa zwei Jahrenschließen.

«Dass sich in diesen Zwischenräumen der Puls abzeichnet, istnormal - insbesondere, wenn das Baby sich aufregt», sagt Prof.Hans-Jürgen Nentwich vom BVKJ. Wenn sich die Fontanelle dagegenvorwölbt oder eingesunken ist, kann eine Entzündung oder eingestörter Wasserhaushalt die Ursache sein. In diesem Fall solltenEltern umgehend einen Arzt oder eine Kinderklinik aufsuchen.

Bei Babys sind die Schädelknochen noch nicht vollständiggeschlossen, so dass der Kopf bei der Geburt und beim Gehirnwachstumflexibel ist. Die beiden bekanntesten Fontanellen sind die großenFontanellen: eine oberhalb der Stirn auf dem Vorderkopf und eine amhinteren Ende des Schädeldachs. Die Fontanelle am Vorderkopf brauchtam längsten, bis sie verknöchert ist.

«Auch wenn die Fontanellen empfindlich aussehen, bieten sie einenrelativ guten Schutz. Babys dürfen deshalb auch am Kopf berührtwerden», sagt Nentwich. Zu Kopfverletzungen kommt es häufiger, weildas Baby noch keine Abwehrreaktion hat und die Halsmuskulatur denKopf nicht halten kann, der im Verhältnis zum Körper relativ großist. «Blutergüsse im Gehirn können dann ebenso zu einer Vorwölbungder Fontanelle führen - oft auch mit einer zeitlichen Verzögerung zumUnfall. Dann sollten Eltern den Notarzt rufen», rät Prof. Nentwich.